SKU: BR.EB-3938
ISBN 9790004162057. 12 x 9 inches.
Antoine Brumel (ca. 1460-ca. 1520) Um 1460 in den franzosischen Niederlanden geboren, wirkte Antoine Brumel 1483 als Vorsanger an der Kathedrale zu Chartres, spater in Laon. 1498-1500 war er Chormeister an Notre-Dame in Paris. Uber Lyon kam er 1505 als Nachfolger Josquins an den Hof Alfonsos I. von Ferrara und starb wahrscheinlich um 1520. Brumel gilt als einer der bedeutendsten ,,Niederlander der Josquin-Generation. Er schrieb uberwiegend Kirchenmusik: Messen (u.a. die 12stimmige Missa ,,Et ecce terrae motus, die noch 1570 in Munchen unter der Leitung Orlando di Lassos aufgefuhrt wurde), Motetten, Magnificat-Vertonungen und Bicinien, ferner einige Chansons. Brumel ist ein Meister des polyphonen Satzes; gelegentlich treten homophone Partien auf (Missa ,,Dringhs). Hans Buchner (1483-1538) Buchner wurde am 26. Oktober 1483 in Ravensburg (Wurttemberg) geboren. Bereits in jungen Jahren kam er nach Augsburg und Innsbruck, wo er Schuler Paul Hofhaimers war. In Wien lernte er in der kaiserlichen Hofkantorei wahrscheinlich Heinrich Isaac und Ludwig Senfl kennen. 1506 wurde Buchner Organist in Konstanz. Er starb im Jahre 1538. Von ihm sind zahlreiche Kompositionen (Orgelwerke, Motetten, Lieder, Tanze) erhalten. Buchners Hauptwerk ist das ,,Fundamentum, ein theoretisch-praktisches Lehrbuch der Orgelspielkunst. Es enthalt Anweisungen zur Improvisation, zum Orgelspiel und zur lntavolierung sowie 145 Orgelkompositionen. Heinrich Finck (1444/45-1527) Finck stammt wahrscheinlich aus Bamberg, wo er um 1444/45 geboren wurde. Uber sein Leben ist wenig bekannt. Er wirkte an der koniglich-polnischen Hofkapelle in Krakau und Warschau, war aber daneben viel auf Reisen. 1510 wurde er Kapellmeister am Hof des Herzogs von Wurttemberg, wirkte spater am erzbischoflichen Hof in Salzburg und erhielt im hohen Alter die Stelle des Hofkapellmeisters Ferdinands I. in Wien, wo er am 9. Juni 1527 starb. Von Heinrich Fincks Kompositionen ist nur ein kleiner Teil uberliefert. An erster Stelle sind seine deutschen Lieder zu nennen; ausserdem schrieb Finck Messen (Missa in summis) und Motetten. Der Komponist gilt als der erste deutsche Grossmeister der Musik. Seine Fruhwerke zeigen zum Teil noch eine karge Dreistimmigkeit mit harten Zusammenklangen; spater wird sein Satz vollklingender, wahrscheinlich unter dem Einfluss der ,,Niederlander (Isaac). Josquin Desprez (ca.1440-1521/24) Josquin ist der beruhmteste Meister seiner Epoche, die nach ihm als Joaquin-Zeit bezeichnet wird. Er wurde um 1440 wahrscheinlich in der Picardie geboren und soll Schuler Ockeghems gewesen sein. 1459-1472 war Josquin Sanger der Mailander Domkantorei, 1473-1479 Mitglied der Kapelle am Hof der Sforza in Mailand. 1486-1494 wird Josquin als Mitglied der papstlichen Sangerkapelle in Rom genannt. Seine Tatigkeit als Chordirektor am Dom zu Cambrai 1495-1499 ist urkundlich nicht gesichert. Er komponierte fur den Hof Konig Ludwigs XII. von Frankreich und fur den Hof der Este in Ferrara. 1502 wurde Josquin von Ercole I. als Kapellmeister nach Ferrara berufen, wo er bis zum Tode des Herzogs (1505) blieb. Sein Nachfolger wurde Brumel. Joaquin kehrte in seine Heimat zuruck und wurde zum Probst der Kirche Notre-Dame in Conde (Hennegau) ernannt. wo er am 27. August 1521 starb. Als Komponist gelangte Josquin bereits zu Lebzeiten zu europaischer Beruhmtheit. Sein Stil beeinflusste das gesamte musikalische Schaffen in Europa bis in die Palestrina-Zeit. Unter seinen Werken sind an erster Stelle die Messen zu nennen (darunter ,,L' homme arme, Missa sine nomine, sein Meisterwerk ,,La sol fa re mi, die zart-lyrische Messe ,,Ave maris stella, die Reprasentationsmesse ,,Hercules Dux Ferrariae und die Spatwerke ,,De beata virgine, ,,Pange lingua und ,,Da pacem); weiterhin schrieb er Motetten (u. a. ,,Stabat mater, ,,Miserere mei, ,,Memor esto verbi tui, ,,De profundis, ,,In exitu Israel, ,,Laudate pueri Dominum) und Chansons (die bekanntesten sind ,,Adieu mes amours, ,,Mille regretz und ,,J' ay bien cause). Josquin ist einer der genialsten Musiker aller Zeiten. Sein streng polyphoner Satz fuhrt konsequent den Stil Ockeghems weiter. Josquin erreicht in seinen Werken die hochste Meisterschaft im konstruktiv-imitatorischen Stil der ,,Niederlander. Gleichzeitig uberwindet er jedoch das nur Artistische dieser Kunst; sein subjektiv gefarbtes, von individuellem Ausdruckswillen bestimmtes Wort-Ton-Verhaltnis wird zum Ideal der Renaissancemusik. Josquins Kompositionslehre wurde 1552 von seinem Schuler Adrian Petit Coclico im ,,Compendium musicae aufgezeichnet. Heinrich Isaac (ca. 1450-1517) Isaac wurde kurz vor 1450 in den Niederlanden geboren. Er war wahrscheinlich Schuler Squarcialupis in Florenz und wirkte in Ferrara und am Hof Lorenzos de' Medici in Florenz. 1484 weilte er gleichzeitig mit Paul Hofhaimer in Innsbruck, war danach bis 1494 wieder in Florenz und wurde 1496 Hofkomponist Maximilians I. in Augsburg und Wien. Er unternahm zahlreiche Reisen (u.a. 1497-1500 an den Hof Friedrichs des Weisen nach Torgau, 1503-1505 zu Ercole I. nach Ferrara). Spater lebte Isaac in Konstanz, wo er sein Motettenwerk ,,Chorale Constantinum (1550 von seinem Schuler Ludwig Senfl herausgegeben) schuf; von 1514 bis zu seinem Tode 1517 lebte er wieder in Florenz. Isaac ist einer der vielseitigsten Musiker seiner Zeit. Er ist in allen musikalischen Nationalstilen sattelfest. Der Bogen seines Schaffens spannt sich vom Konstruktivismus der niederlandischen Polyphonie bis zur anmutigen Intimitat des schlichten Renaissance-Satzes. Isaac schrieb Messen (u. a. die beruhmte ,,Missa carminum), Motetten (,,Chorale Constantinum), Chorlieder und Chorsatze auf deutsche, franzosische und italienische Texte (sein Satz ,,Innsbruck, ich muss dich lassen wurde weltberuhmt) sowie Instrumentalsatze. Johannes Martini (1430/40-ca.1500) Der um 1430/40 in Flandern geborene Komponist wirkte 1474 neben Josquin und Compere an der Mailander Hofkapelle. 1475 wurde er Mitglied der Hofkapelle zu Ferrara, wo er noch 1492 tatig war. Sein Todesjahr ist unbekannt. Nach 1500 wird Martini nicht mehr in den Listen bekannter Komponisten gefuhrt. Von Martini sind Messen, Motetten und Chansons uberliefert, die stilistisch von Dufay und Ockeghem beeinflusst sind. Eine gewisse Erstarrung des Stils ist unverkennbar. Gregor Meyer (ca. 1510-1576) Meyer wurde um 1510 in Sackingen geboren und wirkte um 1535 bis 1558 als Organist in Solothurn, 1561 bis zu seinem Tode 1576 am Munster zu Basel. Auf Veranlassung Glareans schrieb Meyer fur dessen ,,Dodekachordon (1547) zahlreiche Kompositionsbeispiele; ausserdem sind in anderen Sammlungen einige Kanons, Motetten, einzelne Messsatze und kirchliche und weltliche Lieder erhalten. Jacob Obrecht (1450/51-1505) Als einziger der grossen ,,Niederlander stammt Obrecht aus dem nordniederlandischen Raum; er wurde wahrscheinlich am 22. November 1450 in Bergen op Zoom geboren. 1476-1478 war er Chormeister in Utrecht, 1479-1484 in seiner Heimatstadt. 1484/85 wirkte er als Kapellmeister an der Kathedrale in Cambrai und anschliessend in Brugge. 1487/88 besuchte Obrecht den Hof Ercoles I. von Ferrara. 1492 finden wir ihn als Chormeister an Notre-Dame zu Antwerpen, 1496 in Bergen op Zoom, 1498 in Brugge. 1500 schied er krankheitshalber aus dem Dienst und lebte bis 1504 in Antwerpen. Auf einer Reise nach Ferrara starb er im Jahre 1505 (angeblich an der Pest). Von Obrechts Kompositionen sind etwa 25 Messen (darunter ,,Maria zart, ,,L' homme arme, ,,Caput, ,,Je ne demande, ,,Fortuna desperata), Motetten und Chansons auf niederlandische, franzosische und italienische Texte uberliefert. Obrecht gehort mit Josquin, lsaac und Pierre de la Rue zu den Grossmeistern der Josquin-Zeit. Er setzt die Polyphonie Dufays und Ockeghems fort, doch spielen bei ihm die Durchimitation wie auch das bei Josquin stark ausgepragte Wort-Ton-Verhaltnis eine geringe Rolle. Obrechts Musik ist durch ihre vitale Kraft, Spontaneitat des Ausdrucks, klare Periodenbildung, den Hang zum vollen harmonischen Satz und ein neues Tonalitatsbewusstsein gekennzeichnet. Im Spatwerk ist der Einfluss des volkstumlichen italienischen Liedes festzustellen. Obrechte ausgepragter Penonalstil ist so unnachahmlich, dass er keine Fortsetzer fand. Nicht zu Unrecht wird Obrecht als der grosse ,,Aussenseiter zwischen den Perioden Dufay-Ockeghem und Josquin-Isaac bezeichnet. Marbrianus de Orto (ca. 1450-1529) Orto stammt moglicherweise ebenfalls aus Flandern; sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. 1484-1494 war er gleichzeitig mit Josquin papstlicher Kapellsanger in Rom, spater (1505) am Hofe Philipps des Schonen von Burgund. Orto starb 1529 in Nivelles. Von ihm sind Messen, Motetten und Chansons erhalten. Vermutlich redigierte er wahrend seines romischen Aufenthaltes gemeinsam mit Josquin die Bearbeitung Duf'ayscher Hymnen. Ortos Messen reichen nicht an die Spitzenleistungen seiner Zeit (Josquin, Obrecht) heran; bedeutender sind seine Motetten, wie etwa die Motette ,,Ave Maria, die Petrucci 1501 an die Spitze seines ,,Odhecaton stellte, und die Vergil-Motette ,,Dulces exuviae.
SKU: M7.DOHR-20488
ISBN 9790202044889.
Auf die Entwicklung der französischen Musik gegen Ende des 19. Jahrhundert übte Vincent d'Indy ähnlich großen Einfluss aus wie sein Zeitgenosse Charles-Marie Widor: kompositorisch in fast allen musikalischen Genres präsent, hat er ein ebenso umfassendes wie bedeutendes symphonisches ouvre hinterlassen, in dem freilich das Orgelwerk des zeitweiligen Organisten (in Saint-Leu-la-Forêt) und Mitbegründers der Schola Cantorum bemerkenswert überschaubar bleibt.Alle genuin für die Orgel komponierten Werke eignet ihnen ein ausgesprochen kontemplativer, religiös inspirierter und nobler Gestus, dem jeder exaltierte Selbstdarstellungsgestus fremd ist. Strenge und filigrane Satztechnik stehen ganz im Dienst der musikalischen Aussage. Prélude et petit Canon op. 38 entstand 1893. Das Thema prägt zusammen mit seinem Kontrapunkt sowohl das Prélude wie den Kanon, erscheint in der Reprise in der Umkehrung, bevor die aparte Komposition mit dem Kanon endet. Die Vêpres du Commun des Saints op. 51 komponierte d'Indy 1899; sie erschienen erstmals 1907 im Eigenverlag der Schola Cantorum. Die Bearbeitung der gregorianischen Vorlagen erfreute sich seinerzeit großer Beliebtheit. Die Petite Chanson grégorienne op. 60 zeugt einmal mehr von der lebenslangen Verbundenheit d'Indys zur gregorianischen Musik. Diese aparte Miniatur erschien in der Originalbesetzung für Klavier zu vier Händen im Album pour Enfants petits et grands. Receuil de Pièces de piano, à 2 et 4 ms, composée par un group des musiciens de la Schola Cantorum (1904/1905). Das Prélude op. 66 erschien erstmals 1911 in einer Fassung für Orgel oder Harmonium im ersten Band der von Joseph Joubert (1878-1963) herausgegebenen Les Maîtres contemporains de l'Orgue Die Orgelfassung erschien 1913 bei Durand (Paris). (Otto Depenheuer).
SKU: HL.49006561
ISBN 9790001071109.
Ausgabe mit Akkordsymbolen, Tastensymbolen fur akkordprogrammierte Orgeln (Easychord, Chordomatic etc.), Fingersatzen, Registrieranweisungen, Registrierschema, Akkordgrifftabelle.
SKU: HL.49015236
ISBN 9790001072564.
Top Music an der Orgel ist besonders geeignet fur den zeitgemassen Instrumentalunterricht, bietet aber auch gleizeitig alles fur das Selbststudium. 5 Bande mit insgesamt 40 Lektionen, sinnvoll aufeinander abgestimmt, ermoglichen fur Schuler jeden Alters einen originellen Einstieg in das Orgelspiel. Pop-music, Internationale Folklore, aber auch Populare Klassik und kirchliche Musik.
SKU: HL.49006510
ISBN 9790001070676. German.
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ISBN 9790004176719. 12 x 9 inches.
Justin Heinrich Knecht wurde 1752 in Biberach an der Riss geboren, wo er auch nach einem reich erfullten Musikerleben - er war Lehrer, Organist, Kantor und Dirigent der angesehenen Biberacher Orchestervereinigung - 1817 starb Im pastoralen Charakter der ,,Hirtengesange spiegelt sich der galant-empfindsame Stil der Epoche, und die klaviermassig angelegten Variationen entsprechen ganz der suddeutschen Orgelmusikpflege. Der Wandel der geistigen und asthetischen Auffassung in der 2. Halfte des 18. Jahrhunderts liess nicht nur die Orgel in das Fahrwasser der weltlichen Musik geraten, er bahnte auch der Darstellung von Gewitter und Sturm, die bis dahin weitgehend szenischen und oratorischen Werken vorbehalten war, den Weg auf die Orgelemporen. Die ,,Hirtenwonne ist eine durchkomponierte Szene, die in eine klar uberschaubare dreiteilige Grossform eingebunden ist. 1. und 5. Satz beinhalten die Hirtengesange, der 3. Satz enthalt das in die musikalische Romantik vorausweisende Gewitter. Die beiden restlichen Satze haben Gelenkfunktion. Der symmetrischen Gesamtanlage der Komposition scheinen auch die 20 Donnerstellen zu entsprechen, die die Cluster-Technik unseres Jahrhunderts vorwegnehmen. Der starkste ,,Donner mit Schlagen erdrohnt genau in der Werkmitte.
SKU: BR.EB-9071
World premiere: Darmstadt, April 7, 1990
ISBN 9790004179468. 11 x 15 inches.
Ein ganz anderer (neuer?) Baur keine Bindung an einen cantus firmus, keine barocke Form stattdessen vier suitenartig, in lockerer Form aneinander gereihte Satze. Schon die Uberschriften deuten auf Neues; der Gesamt-Titel: Kaleidoskop die einzelnen Teile: Sisyphus, Spiegelung, Artisten, Marionetten; spielerisch frei entworfene Stucke, heiter, besinnlich, humorvoll. 1. Satz: Zwei thematische Bewegungen charakterisieren den Ablauf des Sisyphus eine durch Pausen unterbrochene einstimmige Rollfigur wechselt standig mit einem stereotypen Funfton-Ostinato einem Motiv, das in vielfacher Veranderung wiederkehrt und schliesslich girlandenformig in die Tiefe fallt, symbolisch fur das vergebliche Bemuhen der altgriechischen Sagengestalt. Das zweite Stuck, Spiegelungen, wird ein- und ausgeleitet durch einen melancholischen Gedanken; dieser mundet in einer Gruppe von statischen, streng imitierten, ineinander geschobenen Spiegelklangen. Eine bewegte Figur fuhrt zu einer 5/8-Periode, bei der die Oberstimme um funf Tone kreist; am Ende steht wieder die Spiegelklang-Episode, auf einem Einzelton verloschend: das Ganze ein ruhiges, fast aleatorisch wirkendes Intermezzo. 3. Satz: Eine virtuose Studie mit kreisenden Rastelli-Tongruppen, dodekaphonisch geordneten Quintolen, begleitet von rhythmisch gegenlaufigen Klangimpulsen, immer wieder unterbrochen von rezitativischen Pedal-Bass-Soli. Zum Ende, kraftvolle Zusammenballung aller thematischen Elemente eine artistische Toccata, gipfelnd in dissonanten Klangturmen. Das Finale: Marionetten, eine funfteilige Bruckenform ABCBA. Der Satz fugt sich aus drei thematischen Abschnitten zusammen; der erste: eine abwarts gerichtete Zwolfton-Melodie, in ein Klangfeld mundend, das sich zum vielschichtigen Akkord weitet; der zweite: ein verhulltes Menuett mit funftonigem Bass-Ostinato und marionettenhaft gezirkelten Bewegungen in Melodie und Begleitung; der dritte: ein in streng serieller Manier durchgefuhrter Abschnitt mit spiegel- und krebsformigen Entsprechungen. Formteil B und A schliessen sich als variierte Reprise an. Die Coda wird gebildet von dreifach geschichtetem Trillerfeld, der Zwolfton-Melodie des Anfangs und einer Kadenz mit drei Akkorden in tiefer Lage: ein stiller Ausklang des Kaleidoskops. (Jurg Baur) Bibliography : Richter , Reinhold: Zwischen Tradition und Avantgarde zwischen Zweifel und Hoffnung. Einige Notizen zur Chor- und Orgelmusik von Jurg Baur anlasslich des 85. Geburtstages im vergangenen November, in: Forum Kirchenmusik 54 (2003), Heft 6, S. 23-31.World premiere: Darmstadt, April 7, 1990.
SKU: M7.DOHR-20476
ISBN 9790202044766.
Der Danse Bacchanale aus dem zweiten Bild des dritten Aktes der biblischen Oper Samson und Dalila zählt zu den bekanntesten und populärsten Kompositionen von Camille Saint-Saëns. Den bacchantischen Tanz hat Saint-Saëns in typisch orientalischem Kolorit gehalten: die lyrisch-freie Einleitungsmelodie der Oboe bedient sich mit ihren Halbton- und übermäßigen Sekundschritten morgenländischer Skalen. Die orientalischen Melodien ertönen überwiegend einstimmig, doch in unterschiedlichen Klangfarben und mit charakteristischen Rhythmen unterlegt. Saint-Saëns hatte die orientalische Musik auf zahlreichen Reisen in der arabischen Welt kennen und schätzen gelernt. Die Orgelbearbeitung erschließt dieses fulminante Tanzstück für die Königin der Instrumente und zielt damit auf eine attraktive Bereicherung des konzertanten Repertoires. Der versierte Organist wird die Gelegenheit nutzen, die Klangfarben seiner Orgel zur differenzierten Entfaltung zu bringen. Die Registrierungshinweise orientieren sich an der Disposition einer typischen Orgel von Cavaillé-Coll, wie sie auch dem Maître der Kirche St. Madeleine in Paris zur Verfügung stand. (Otto Depenheuer).
SKU: HL.49018839
ISBN 9790001179584. UPC: 884088674892. 9.0x12.0x0.121 inches.
In allen Kulturen der Erde steht der veranderliche Mond fur das Ratselhafte, Dunkle, Weibliche, Flussige, Magische, Unfassbare, Irrationale. Er beeinflusst die Launen von Mensch, Tier, Pflanzen und Wetter wie kein anderer Himmelskorper. Ihm sind die sperrigen Zahlen 7 und 13 zugeordnet.In der aus vier enigmatischen Satzen bestehenden 13. Orgelsinfonie werden einige dieser Facetten thematisiert: Satz 1 'Neumond' spinnt von einem Zentralklang ausgehend musikalische Faden, die sich farbenreich immer wieder ins Nichts verlieren und sich jeder thematischen Logik sperren. Satz 2 uber die 'Mondgottinnen' ist ein vitaler Tanz im 13/8-Takt, der stets neue Anordnungen der 3+3+3+2+2-Gruppierungen prasentiert. Eine Hommage an Robert Schumann stellt der 3. Satz uber die 'Mondnacht', eines der schonsten Lieder der Romantik und Vorwegnahme des zustandlichen Impressionismus der franzosischen Moderne, dar. Mit einer 'Ciacona lunatica' wird im letzten Satz dem Wachsen und majestatischen Erscheinen des 'Vollmondes' gehuldigt - mit Variationen uber ein geheimnisvolles Bass- und Harmoniemodell. (Enjott Schneider).
SKU: HL.14017034
ISBN 9788759854556. German.
This volume attempts to encapsulate the History of Italian Organ music from the start of the 1500s. This is the 1960 2nd edition which has been revised and substantially extended. Author, Knudd Jeppesen, uses two Italian works to analyse the styles and features of this Italian music, and presents a valuable resource and reference. The contents of Book 1 include a history of the instrument- the origins and how it was constructed by the renaissance instrument builders. With a section of examples of fine works from this period and a guide to reading older forms of notation. German language.
SKU: BR.EB-8042
World premiere Dusseldorf, September 26, 1978
ISBN 9790004174418. 9 x 12 inches.
Diese weitausgesponnene, vielteilige Fantasie folgt den Spuren eines der eigenwilligsten Spatrenaissancemeister, der durch ungewohnliche chromatische Fortschreitungen und kuhne Harmonik den Stil und den Ausdruck jener Zeit zu Ende gepragt hat. Die sieben Stationen in dieser Komposition sind charakteristische Zitate aus Madrigalen Don Carlo Gesualos, des Principe de Venosa (um 1560 - 1613). Aus den vertonbaren Buchstaben seines Namens (g-e-es-a-d) entsteht eine pragnante Intervallfolge, die als Leitmotiv in. variierter Gestalt haufig wiederkehrt. Das letzte Zitat ist identisch mit dem ersten; so schliesst sich die Folge der Stationen zu einem Ring. Der Text des Kernzitats lautet: Moro lasso al mio duolo (Ich sterbe, ach an meiner Qual), Die sieben Stationen gliedern als formale und inhaltliche Schwer- und Ruhepunkte den Verlauf des gesamten Stucks; der Beginn eines jeden neuen Zitats wird durch eine vorangehende Pause oder eine Klangfermate verdeutlicht. Dagegen bilden die sechs Intermezzi (die eigentlichen Meditationen) in ihrem verschiedenartigen Bewegungsablauf wirksame Kontrastflachen, die sich entweder aus den ruhigen Stationen unmerklich entwickeln (z. B.: A, B und E) oder in schroffem Gegensatz zu dem vorhergehenden oder nachfolgenden Abschnitt stehen. Eine Introduzione (Entwicklung des Leitmotivs) und eine Reduzione umrahmen das Werk. Anstelle eines Ausklangs im Pianissimo kann der Interpret eine jah auffahrende Schlusswendung im Fortissimo wahlen. Alte und neue Ausdrucksmittel sollen in dieser Meditation als These und Antithese gegenubergestellt und zur Synthese gefuhrt werden. (Jurg Baur) CD: Martin Herchenroder CD Koch 3-1846-3 H1 Bibliography : Abels , Robert: Studien zur Gesualdo-Rezeption durch Komponisten des 20. Jahrhunderts (= Studien zur Musik 20), Leiden u. a.: Wilhelm Fink 2017, pp. 277-345, 485-489. Richter , Reinhold: Zwischen Tradition und Avantgarde zwischen Zweifel und Hoffnung. Einige Notizen zur Chor- und Orgelmusik von Jurg Baur anlasslich des 85. Geburtstages im vergangenen November, in: Forum Kirchenmusik 54 (2003), Heft 6, pp. 23-31. Voigt , Michael: Man steht in einer Tradition, die man fortsetzt: Zum Orgelwerk von Jurg Baur, in: Forum Kirchenmusik 61 (2010), Heft 3, p. 35.World premiere: Dusseldorf, September 26, 1978.
SKU: BA.BA00908
ISBN 9790006406586. 23 x 29 cm inches.
Print on demand (POD).
SKU: BR.EB-9110
World premiere: Nuremberg, July 5, 1997Commissioned by Internationale Orgelwoche Nurnberg
ISBN 9790004181676. 12.5 x 10 inches.
Der Titel bezieht sich auf ein Fragment aus der Apokalypse nach Johannes.Die Aufmerksamkeit des Horers wird in diesem Orgelwerk auf die ruhelos changierenden Klangraume gelenkt. Die Unendlichkeit dieser Raume lassen Farben entstehen wie Wellen eines allen durchflutenden Ozeans.Von Augenblick zu Augenblick wechseln gewaltige Bilder von Licht und Farbe mit geheimnisvollen, ruhenden Momenten, die wie Spaltoffnungen zu anderen Dimensionen sich verhalten.Durch Friedemann Herz hat dieses Werk den ersten idealen Interpreten gefunden.(Adriana Holszky)CD:Dominik Susteck (organ)CD WERGO WER 6789 2Bibliography:Petersen, Birger: Neue Musik. Analysen, Berlin: Simon Verlag fur Bibliothekswissen 2013, pp. 97-110.World premiere: Nuremberg, July 5, 1997, Commissioned by Internationale Orgelwoche Nurnberg.
SKU: BR.EB-9021
World premiere: Basel, October 23, 2005Commissioned by IGNM Basel
ISBN 9790004183410. 9 x 12 inches.
Nachdem ich mich in den vergangenen Jahren mit dem Ort von Klangen im Raum beschaftigt habe, konzentriert sich diese Musik auf den inneren Raum von Klangen. In drei skizzenhaften Kompositionen wird ausgelotet, wie weit ein einzelner Klang gefachert werden kann, was seine innere Beschaffenheit und seine aussere Begrenzung ist. Unwillkurlich verschranken sich hier Harmonik und Zeit, verbunden mit der Frage, wie weit eine klangliche Facherung noch als Einheit wahrgenommen oder ab wann sie zu einem losgelosten Gebilde wird. So sind hier weniger die Innenraume eines Gebaudes imaginiert, klar umgrenzt von Mauern, sondern vielmehr jene Phanomene, die uberall entstehen konnen, wenn man innehalt und eine Beobachtung fixiert, die aus einer anderen Perspektive unbeachtet verrauschen wurde. (Isabel Mundry)World premiere: Basel, October 23, 2005 Commissioned by IGNM Basel.
SKU: BR.BHM-367
ISBN 9783765103674. 9 x 12 inches.
Seek (ricercare) and you will find! The little angel on the cover of the book shows the organist the way to the music he's looking for! In an incredibly time-consuming endeavor, Martin Bieri has compiled all currently available chorale-based organ works, cataloguing about 15,600 works. The bulk of the work is devoted to (chorale) melodies that can be found in the major German-language hymnals. The Ricercare Book offers concise information along with indexes of arrangements, composers, editions and publishers. Nach acht Jahren Laufzeit war es soweit: Ricercare der Sherlock Holmes des Organisten brauchte dringend eine Frischzellenkur d. h. neue Informationen und technische Updates. Das Lifting hat der CD-ROM gut getan. Ricercare saust nunmehr mit neuer Kraft (neuen Informationen) prestissimo durch die weite Datenwelt von uber 20.000 cantus-firmus-gebundenen Orgelwerken und gibt umfassend Auskunft uber Melodien Komponisten Ausgaben Bearbeitungen Verlage u. a. m. After eight years on the beat it was finally time for Ricercare the Sherlock Holmes of the Organ to get a badly needed makeover i.e. to be supplied with new information and technical updates. The makeover did a world of good to the CD-ROM. Loaded with new info Ricercare now zips along prestissimo through the vast data world of more than 20 000 cantus-firmus-related organ works and provides comprehensive information on melodies composers editions arrangements publishers and much more. The present edition is based on the music text of the ,,Gesamtausgabe of Robert Schumann's works edited by Clara Schumann together with Johannes Brahms and others between 1879 und 1893. This publication is almost entirely free from arbitrary alterations in the text. A few obvious errors and unjustifiable alterations of the musical text were eliminated after a thorough comparison with the first editions. Die vorliegende Ausgabe folgt dem Notentext der von Clara Schumann in Zusammenarbeit mit Johannes Brahms u. a. zwischen 1879 und 1893 herausgegebenen Gesamtausgabe von Robert Schumanns Werken. Diese Edition ist von willkurlichen Veranderungen des Textes weitgehend frei. Einige offensichtliche Irrtumer und nicht zu rechtfertigende Eingriffe in den Notentext wurden nach Vergleich mit der Erstausgabe und dem Autograph beseitigt. The present edition is based on the music text of the ,,Gesamtausgabe of Robert Schumann's works edited by Clara Schumann together with Johannes Brahms and others between 1879 und 1893. This publication is almost entirely free from arbitrary alterations in the text. A few obvious errors and unjustifiable alterations of the musical text were eliminated after a thorough comparison with the first edition and the autograph.
SKU: HL.49019304
ISBN 9790001187374. UPC: 884088924256. 9.0x12.0x0.089 inches.
Schon bei Ravel, Gershwin oder Strawinsky findet man die Verbindung des schwermutigen Blues-Charakter mit dem melodischen und klanglichen Duktus der Kunstmusik. Auf der Basis der bildhaften Formulierung 'I feel blue' (Ich fuhle mich traurig), die der weltlich-vokalen Ausdrucksform der Farbigen ihren Namen gibt, lasst sich eine direkte Brucke zum popularen Passionslied 'O Traurigkeit, o Herzeleid' schlagen. Wittrichs 'Choral-Blues' spielt mit jazz-typischen Harmoniefolgen (changes), triolisch gepragtem Groove mit charakteristischen Bordun-Stutzen und einer 'Lamento'-Grundstimmung, die sich melodisch in chromatisch fallenden Linien aussert. Das stereotype 12-taktige Blues-Schema bleibt dabei ausgeklammert. Ein wertvoller Beitrag zur Erweiterung des Orgelrepertoires, das sich seit einigen Jahrzehnten auch fur populare Musikformen aus Rock, Pop und Jazz in den Kirchenraumen geoffnet hat.
SKU: CA.2411000
ISBN 9790007101411. Language: German.
SKU: BT.EMBZ14775
Ern Dohnányi (1877 - 1960) composed his C minor fantasia in 1892, at the age of fifteen.This work, which is appearing in print now for the first time, is a real curiosity: apart from a few polyphonic stylistic exercises written while he was at the music academy, this is Dohnányi's only piece for organ. The composer later recalled his first acquaintance with that instrument thus: 'My experience with the organ actually dates back to when I was a third-year grammar school student, for beginning with that year I served as organist for the Sunday worship services in the grammar school's church. These were the first wages I ever earned through music.' The Fantasie wasprepared for publication on the basis of the composer's manuscript by the well-known Dohmányi researcher Deborah Kiszely. Ern Dohnányi (1877 - 1960) composed his C minor fantasia in 1892, at the age of fifteen. This work, now appearing in print for the first time, is a real curiosity: apart from a few polyphonic stylistic exercises written whilehe was at the music academy, this is Dohnányi's only piece for organ. The composer later recalled his first acquaintance with that instrument thus: 'My experience with the organ actually dates back to when I was a third-year grammarschool student, for beginning with that year I served as organist for the Sunday worship services in the grammar school's church. These were the first wages I ever earned through music.' The Fantasie was prepared forpublication on the basis of the composer's manuscript by the well-known Dohmányi researcher Deborah Kiszely.Ern Dohnányi (1877-1960) komponierte die Fantasie in c-Moll 1892 im Alter von fünfzehn Jahren. Das Werk, welches nun erstmalig in Druck erscheint, ist ein echtes Kuriosum: Abgesehen von ein paar wenigen polyphonen Stilübungen aus der Musikakademie ist es das einzige Orgelwerk des Komponisten. Dieser erinnerte sich später folgendermaßen an das Kennenlernen des Instruments: Meine erste Begegnung mit dem Orgel reicht bis zur dritten Klasse im Gymnasium zurück. Ab dieser Klasse nahm ich sonntags die Funktion des Kantors in der Kirche der Schule ein. Das war mein erstes Geld, was ich mit Musik verdiente. Die Fantasie wurde von der bekannten Dohnányi-Forscherin Deborah Kiszelynach dem Originalmanuskript herausgegeben.
SKU: HL.49018083
ISBN 9790001168670. 9.0x12.0x0.24 inches.
In his Organ Symphony No. 8 'In Memoriam', following an idea of the cathedral organist Silvius von Kessel from Erfurt (and dedicatee of the work), Enjott Schneider carries on where Anton Bruckner left off, processes themes from the latter's Symphony No. 8 variatively and contrasts it to 'Haus-Choral des Erfurter Doms', 'Wachet auf, ruft uns die Stimme'. Bruckner's material is used as a starting point and further developed by Schneider in four movements: typically enough, the initial movement is called 'Metamorphosen' before an almost eerie atmosphere is created in a 'Scherzo sinistro'. The twelve-note series (in the third movement), embedded in a transcendental mood, eventually develops into the chorale which, now as main theme of the finale, amalgamates with Bruckner's stylistic moments and leads to a magnificent end - an exciting and rousing piece of music.
SKU: M7.DOHR-18944
ISBN 9790202039441.
Johann Christian Heinrich Rinck gehörte zu den Verfechtern der Notation von pedaliter-Orgelmusik auf drei Systemen, also mit separiert notierter Pedal-Stimme. Eine derartige Notation war sowohl bei Komponisten und Kopisten wie auch bei den Verlegern unbeliebt, hatte sie doch einen um bis zu 50% höheren Verbrauch an Papier zur Folge. Auch das vorliegende Werk wurde im Erstdruck in einer Notation auf zwei Systemen publiziert. Die vorliegende Ausgabe extrahiert den Erstdruck des Werkes in der Notation von zwei auf drei Systeme. Dem Wunsche Rincks durch eine Separierung des Pedal-Stimme in ein eigenes System nachträglich nachzukommen, war bei diesem Opus aufgrund einer schon zu Lebzeiten Rincks erschienenen Neuausgabe möglich. Zahlreiche Hinweise in dieser Neuausgabe notieren, wann das Pedal, wann Pedal und Manual zusammen und wann auch nur manualiter zu musizieren ist. Vom Doppelpedalspiel (wohl den recht schwach besetzten Pedalwerken der Orgeln seiner Zeit Rechnung tragend) macht Rinck in diesem Opus zudem nur selten Gebrauch. (Christoph Dohr).
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