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ISBN 9790004502020. 10 x 15 inches.
In den alten Kulturen war das, was wir heute ,,Musik und ,,Dichtung nennen, eine Einheit. Denken wir nur an die lotrijgn<' [musike] der Griechen, oder an Beschreibungen, die wir in den klassischen chinesischen Schriften finden. Aber naturlich: Kulturgeschichte ist ein Differenzierungsprozess, und so finden wir zur Zeit unserer europaischen Klassiker den Vorstoss der Musik zu ihrer ,,Autonomie - ihrer offiziellen Scheidung von dem Metier der Dichter. (Noch 1739 hatte Mattheson in seinem Vollkommenen Capellmeister von jedem Musiker ,,Gewandtheit in der Dicht-Kunst und genaueste Kenntnis der Verslehre verlangt.)Seit dieser Scheidung sind nun die Musiker sehr eifrig damit beschaftigt, eine autonome Grammatik und Syntax der ,,Tonkunst, wie die Musik jetzt genannt wird, zu entwickeln, wahrend in der Dichtung - besonders naturlich in der experimentellen, von Jean Paul und Mallarme bis zu Joyce und Celan - gerade das ,,Musikalische in der Poesie gesucht wird. Hierunter ist oft der Wunsch verborgen, die Verhartung, welche die Wortsprache durch ihre begriffliche Fixierung - extrem in der Wissenschaft! - erfahrt, wieder aufzuheben und sie in einen ,,musikalischen Zustand von Unbestimmtheit, von Offenheit zuruck zu versetzen.Oberflachlich betrachtet entwickeln sich die beiden Kunste in der Moderne also auseinander; eine Beruhrung zwischen ihnen wird immer schwieriger. Zu gross die Gefahr, dass die muhsam errungene Autonomie der einen wieder der Ubermacht der andern geopfert wird! Entweder wird die Musik, wenn sie schwach ist, zu blosser Illustration und Stimmungskulisse; oder sie verschlingt in ihrer klanglichen und zeitlichen Ausformung den eigenen Klang und Rhythmus der Dichtung.Manche Musiker haben in den letzten Jahrzehnten dieses Problem noch verinnerlicht und eine Art Bilderverbot auch innerhalb der Musik aufgestellt: Gestik, Expressivitat, Assoziationsfahigkeit der musikalischen Strukturen wurden unterdruckt. Ich halte das fur ein neurotisches Verhalten und ausserdem fur irrefuhrend. Es gibt schon seit jeher auch eine musikalische Semantik - das vergessen manche vor lauter Syntax und Grammatik; und es ist kein Grund einzusehen, warum in der Situation der Autonomie nicht musikalische und sprachliche Semantik in eine neue Art von Verhaltnis treten konnten. In der Bach-Kantate, im Schubert-Lied, in der Wagnerischen Leitmotivik waren das 1:1-Losungen; aber schon Wagner hat gezeigt, dass man diese Identitat auch dialektisch aufsprengen kann.Und wie erst in der Vielsprachigkeit der heutigen Moderne! In meiner Oper Stephen Climax habe ich den Hauptpersonen des Ulysses von James Joyce bestimmte - historisch ortbare - Musiksprachen zugeteilt (welche jeweils wieder bestimmte intervallische und rhythmische Struktureigenschaften zeigen, welche ihrerseits wieder seriell oder statistisch geordnet sind - es geht bis ins kleinste Detail ganz ,,autonom zu!!); der Kosmos unserer europaischen Musikgeschichte wird sowohl dem Kosmos der Joyceschen Figuren (ihrerseits ,,geschichtstrachtig!) wie auch dem aktuellen musikalischen Bewusstsein zugeordnet, aber eben oft auch uber Kreuz, paradox, mehrschichtig, mehrdeutig ... Die Tatsache, dass diese spezifische Moglichkeit einer neuartigen Einheit von Sprache und Musik von den berufenen Musikologen noch kaum bemerkt worden ist, zeigt nicht nur deren Langsamkeit, sondern auch die Dominanz des ,,bildlosen Denkens in der - jetzt abgelaufenen - Phase der Neuen Musik.In meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Ein weiteres Thema, das in der musikalischen Diskussion der letzten Jahrzehnte zu kurz gekommen ist und deswegen jetzt neu am Horizont erscheint, ist die Rhetorik. Inwieweit kann musikalische Form nicht nur logisch bzw. syntaktisch, sondern auch rhetorisch verstanden werden? Rhetorik und Satztechnik z.B. hangen zusammen. Ich kann diese Problematik (die ich in meinem vierteiligen, abendfullenden Shir Hashirim ,,auskomponiert habe) hier nur andeuten.Musik steht zwischen Zahl und Wort; sie hat an beidem teil. So konnte sie das Zentrum der ,,Sieben Freien Kunste in alten Zeiten bilden ... (Heinrich Schutz sagte, dass sie zu diesen - also zu den mathematisch-astronomischen und den literarischen Kunsten - wie die ,,Sonne zu den Planeten sich verhalte.) Mir scheint, dass wir die Komposition seit 50 Jahren zu einseitig nur von der Zahl her definieren; sie hat geschichtlich ebenso viel mit Sprachstruktur zu tun. Wir konnen Neuland gewinnen, wenn wir als heutige Musiker dies neu durchdenken.Es handelt sich hier um meinen dritten Versuch einer Annaherung an das Problem einer ,,Verzeitlichung der Holderlinschen Texte d.h. einer Moglichkeit, diese Texte in einer Performance darzustellen: da die Musik das eigentliche Element der zeitlichen Darstellung ist, werden die Holderlinschen Worte mit Tonen konfrontiert.Im Fall von denn wiederkommen geht es um neun Zeilen aus Holderlins Patmos-Hymne. Je eine solche Zeile wird einem Formabschnitt der Musik zugeordnet (das Stuck ist also, wie meine Lo-Shu-Stucke, neunteilig). Die betreffende Zeile erklingt nicht nur einmal, sondern wird, in der gleichen Weise wie auch das musikalische Material, nach einem chaotischen Repetitionsprinzip mehrfach wiederholt.Auffallig ist ferner, dass fur jeden der neun Teile ein von einem der vier Quartettspieler festgehaltener ,,Grundton gewahlt wurde; durch diese orgelpunktartige Wirkung wird jeder der neun Teile zusammengehalten, und der Horer kann die langsame Bewegung der Grossform im unmittelbaren Horprozess mitvollziehen.Die neun Satze von Holderlin lauten:1. Furchtlos gehen die Sohne der Alpen uber den Abgrund weg auf leicht gebaueten Brucken...2. Sie horen ihn und liebend tont es wieder von den Klagen des Manns...3. Im goldenen Rauche bluhte schnell aufgewachsen mit Schritten der Sonne, mit tausend Gipfeln duftend, mir Asia auf, und geblendet...4. Gegangen mit dem Sohne des Hochsten, unzertrennlich, denn es liebte der Gewittertragende die Einfalt des Jungers...5. Wenn aber stirbt alsdenn, an dem am meisten die Schonheit hing...6. Eingetrieben war wie Feuer in Eisen das, und ihnen ging zur Seite der Schatten des Lieben. Drum sandt er ihnen den Geist und freilich bebte das Haus und die Wetter Gottes rollten ferndonnernd...7. Uber die Berge zu gehn allein, wo zwiefach erkannt, war einstimmig und gegenwartig der Geist...8. Und hier ist der Stab des Gesanges, niederwinkend, denn nichts ist gemein. Die Toten wecket er auf...9. Denn wiederkommen sollt es, zu rechter Zeit. Nicht war es gut gewesen, spater, und schroff abbrechend...(Hans Zender)CD:Salome Kammer (voice), Arditti String QuartetCD Montaigne MO 782094Bibliography:Nyffeler, Max: Fluchtpunkt Patmos. Hans Zenders Komposition ,,Denn wiederkommen. Holderlin lesen III, in: Neue Zeitschrift fur Musik 180 (2019), Heft 1, S. 44-47.ders.: Lesen, Schreiben, Horen. Zum Verhaltnis von Musik und Sprache bei Hans Zender, dargestellt an der Komposition ,,,denn wiederkommen`. Holderlin lesen III, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 299-329Waibel, Violetta L.: Holderlin Lesen, Ikkyu Sojun Horen, Musik Denken, in: Festivalkatalog Wien Modern 29 (2016), Essays, pp. 196-198.Zenck, Martin: Holderlin lesen - seiner ,,Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus ,,Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Museum Island Hombroich, May 31, 1992.
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ISBN 9790001034913. UPC: 884088095185. 9.0x12.0x0.185 inches.
Die acht Sonaten von Guilmant orientieren sich am klassischen Standard. Ursprunglich fur die Cavaille-Coll-Orgel gedacht, lassen sie sich jedoch ebenso gut auf ausserfranzosischen Orgeln ausfuhren. Zur Zeit Ihrer Entstehung waren Sie ein Novum fur die Orgel und ihre Literatur, die beide im 19. Jahrhundert an Bedeutung verloren hatten. Guilmants Kompositionen, reich an Melodik, Harmonik und vollendeter Satztechnik, spiegeln Klangmoglichkeiten und Farbenreichtum der ihm zur Verfugung stehenden Orgeln wider. Sein Einfallsreichtum und seine flussige Kompositionstechnik beeinflussten die Entwicklung der Orgelfuge in ahnlicher Weise, wie Mendelssohn dieses fur die Klavierfuge bewirkt hatte. Im Zeitraum des Vierteljahrhunderts, in dem Guilmant seine Orgelsonaten schuf, vollzogen sich im Bereich der instrumentalen Spieltechnik bedeutende Veranderungen. An Spieler und Instrument wurden nun grossere Anforderungen gestellt.
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ISBN 9790550117648.
The title of Esa Pietilä’s solo harpsichord work Fata morgana (2019) refers to a special weather con-dition, which creates illusory effect of mirage-like fairy castle-like monuments in the horizon of the sea. The piece brings forth the frightening bass sonority on double manual, full size harpsichord and the brightness on the treble and makes a dialogue out of them. “I got fasci-nated by the sonority, character and power of the low register sound on the instrument, es-pecially when used in non-traditional way and found some kind of especially delightful and outlandish cluster-mud and airy glimmering things which seem to play together, the com-poser describes. The challenges of the piece lie in rhythmical ideas, which are surprisingly multi-faceted and in the short, improvised section. Duration: c. 6’ Esa Pietilän soolo-cembalolle tehdyn sävellyksen otsikko Fata morgana (2019) viittaa erityisen sääil-miön aiheuttamaan illusatoriseen kangastuksen tapaiseen efektiin, joka tuo esiin satulinnojen kaltaisten rakennelmien ilmaantumisen meren horisonttiin. Sävellys tuo esiin cembalon bas-sorekisterin pelottavuuden sekä diskantin kirkkauden ja käy niillä vuoropuhelua. Haltioiduin cembalon alarekisterin erityisestä soinnista, karakteerista ja voimasta, jos sitä käyttää hyvinkin ei-perinteisesti. Löysin myös erityisen hauskasti soivaa klusteri-mutaa ja ilmavaa kimallusta, jotka sointuvat yhteen, Pietilä kuvaa sävellystään. Kappaleen haasteena ovat rytmisesti yllät-tävät ja monitahoiset ideat sekä lyhyt improvisaatiojakso.
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ISBN 9789043156547.
In this five-part medley for flute quintet, we meet some of the greatest cartoon characters ever created: The Muppets, Popeye and of course Mickey Mouse. This is a great arrangement to feature in your concerts for kids (and adults!). In deze medley voor dwarsfluit kwintet komen we een aantal van de leukste poppen en stripfiguren tegen die ooit het wereldpodium hebben betreden: The Muppets, Popeye en natuurlijk Mickey Mouse. Een weergaloos stuk waar zowel kinderen als volwassenen van genieten! In diesem Medley für Flötenquintett treffen wir einige der großartigsten Zeichentrickfiguren, die jemals erfunden wurden: Die Muppets, Popeye und natürlich Micky Mouse. Ein wunderbarer Konzertbeitrag für Kinder und Erwachsene! Dans ce medley pour quintet de fl te, nous rencontrons quelques-uns des plus grands personnages animés jamais inventés : Les Muppets, Popeye et bien s r Mickey Mouse. Les enfants l'apprécieront autant que les adultes ! Nel medley 'Cartoon Parade' per quintetto di flauti, incontriamo alcuni dei più grandi personaggi dei cartoni animati mai inventati: i Muppets, Braccio di ferro e, naturalmente, Topolino. Un grande momento per bambini e adulti nei vostri concerti!
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ISBN 9790001042048. German.
Uber 100 Auffuhrungen unmittelbar nach der Urauffuhrung, eine bis heute ungebrochene Prasenz in den Konzertsalen und im Repertoire von Jugendmusikschulen: das Weihnachtsliederspiel Christnacht des grossen Komponisten und Padagogen, bei dem eine ganze Generation junger Komponisten wie Unger, Jochum, Bresgen und Hartmann 'in die Lehre' ging, gehort zu den Klassikern des geistlichen Spiels. Haas hatte den Mangel an auch fur Laien spiel- und singbarer Oratorienliteratur zur Weihnachtszeit beklagt. 'Nichts lag naher, als die altbekannten lieben weihnachtlichen Volksweisen zu einem einheitlichen Liederspiel zu vereinigen. Als ich den Plan durchdachte, wurde es mir klar, dass sich nur solche Melodien, die der gleichen deutschen Landschaft angehoren, zu einem stilistisch einwandfreien Organismus verbinden konnen. Der mir befreundete Munchener Gesangspadagoge, Professor Anton Schiegg, ein grundlicher Kenner suddeutscher Volkskunst, machte mich auf den kostbaren Schatz der bezaubernden oberbayerischen und tiroler Krippenlieder aufmerksam', so beschreibt Joseph Haas die Anregung zu seinem Spiel.
SKU: HL.49015013
ISBN 9790001038799.
SKU: GH.LUN-570-0775
Key: G dur / g major. Text: J L Runeberg.
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ISBN 9790231026368.
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T the beginning of the 1980s Alison Moyet was discovered by Vince Clarke, who - in search of greater independence - had left the successful band Depeche Mode. The soulful singing style of Moyet and the electronic, innovative pop that Clarke made melded well together in the group Yazoo with hits such as Only You and Don’t Go. However, after a number of years Moyet went her own way and forged a solo career, during which she demonstrated a somewhat more traditional sound. She recorded several covers (such as The First Time I Ever Saw Your Face and That Ole Devil Called Love) but she also wrotefine songs herself, such as Love Resurrection and, of course, the expressive song AllCried Out. This arrangement by Peter Kleine Schaars does justice to the atmosphere of the original song. Die erfolgreiche Karriere von Alison Moyet begann zu Beginn der 80er-Jahre mit der englischen Popgruppe Yazoo. Nach ein paar Jahren ging die Sängerin mit der starken Soulstimme jedoch eigene Wege und arbeitete an einer Solo-Karriere. Sie nahm einige Cover-Versionen auf, schrieb aber auch selbst schöne Lieder, darunter Love Resurrection und natürlich das ausdrucksvolle, unvergessene All Cried Out. Diese Bearbeitung von Peter Kleine Schaars wird der Stimmung des Originals vollkommen gerecht.La chanteuse Alison Moyet est repérée au début des années 1980 par Vince Clarke, alors la recherche d’une plus grande indépendance : il a quitté son célèbre groupe Depeche Mode. La voix mélancolique d’Alison Moyet et la musique pop électronique innovante de Vince Clarke s’unissent au sein du groupe Yazoo dont des chansons comme Only You et Don’t Go rencontrent un vif succès. Quelques années après, Alison Moyet décide néanmoins de suivre son propre chemin et se lance dans une carrière solo au cours de laquelle elle développe un style plus conventionnel. Elle enregistre plusieurs reprises telles que The First Time I Ever Saw Your Face et That Ole Devil CalledLove, mais compose aussi de superbes titres tels que Love Resurrection et bien entendu All Cried Out, une chanson particulièrement expressive. L’arrangement de Peter Kleine Schaars reste très fidèle l’ambiance de la chanson d’origine.
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ISBN 9790001199179. Latin.
Den funf Satzen dieser Parodiemesse liegen funf Lieder ohne Worte aus Leo Janaceks Klavierzyklus Auf verwachsenen Pfaden zugrunde. Der Komponist verzichtet auf die Vertonung des Credo und halt so die Form einer Missa brevis. Er beschreibt sein Werk als Parodie, Arrangement und Kontrafaktur und einer somit vollzogenen Metamorphose der Klavierstucke Janaceks.
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