SKU: HL.49032627
ISBN 9783795703035. German.
Mit diesem Buch werden Biographie und Schaffen eines der profiliertesten und zugleich universellsten deutschen Komponisten der Nachkriegszeit erstmals umfassend dargestellt. Die Arbeit macht den vielschichtigen Zusammenhang zwischen Leben, kunstlerischer Entwicklung, kultureller Vermittlungsarbeit und Werk transparent und gerat damit zu einem Kompendium uber die Musik in der zweiten Halfte unseres Jahrhunderts. Zum anderen wird verdeutlicht, welche musik- und zeitgeschichtlichen Erscheinungen, von Schonberg bis Cage, von Sigmund Freud bis Karl Barth, Asthetik und Komponieren Schnebels beeinflusst haben. Im Mittelpunkt der ausfuhrlichen Werkbetrachtungen stehen seine innovativen musikalischen Konzepte des 'genuinen Musiktheaters', der Erneuerung von geistlicher Musik und Schulmusik, der Entwicklung einer Musik aus Sprache und die Erfindung einer 'psychoanalytischen Musik'.
SKU: HL.14041981
8.25x11.75x0.491 inches.
Lux In Tenebris from Luminosity. For SATB choir, Viola, Tanpura, Tam-Tam, and dance theatre.Luminosity is a multi-media work, commissioned by the conductor James Jordan of Westminster Choir College for the WestminsterWilliamson Voices, the women of the Westminster Schola Cantorum, the Blair Academy Singers (conductor, William Hammer) and the black-light dance company Archedream, for performance in Phildephia Cathedral during April2008.The text, compiled and edited by the composer, centres on the transcendent beauty of creation expressed by luminaries down the ages. Texts are taken from the writings of St John, St Teresa of Avila, Ryonen, StAugustine, Julian of Norwich, and St Isaac of Nineveh.ScoringSATB (with division)ViolaTanpuraTam-TamOrgan.
SKU: HL.50496578
SKU: HL.49041789
ISBN 9790001129220. UPC: 884088566333. 8.5x11.75x0.29 inches. Latin.
Motetus II ist - wie Motetus I (SKR 20028) - ein raumlich konzipiertes Stuck fur zwei Chorgruppen. Im Gegensatz zum hymnischen Motetus I ist Motetus II jedoch ein Klagegesang, in den das De profundis clamavi in mehreren Sprachen (so zumal im hebraischen Urtext), Hilferufe wie Herr erbarme dich!, ebenfalls in mehreren 'heiligen' Sprachen (so als Kyrie eleison), erzahlende Passagen aus dem Buch Hiob, aber auch ganz alltagliche Schreie und - archaisch wie modern - Verwunschungen, sogar Fluche eingebaut sind. Komponiert ist in Motetus II nicht so sehr ein einheitlicher, durchziehender Verlauf, als vielmehr eine Reihe prozessualer Ansatze, was einem De profundis angemessen sein mag: Rufe aus der Tiefe kommen kaum in einem Strom, sondern als immer neue Versuche.
SKU: DB.01-00387
ISBN 9790012187417.
1. Originale Floh-Polka / 2. Gestatten, mein Name ist Floh! / 3. Wackelstein / 4. Am gelben Fluss / 5. Barbie's Disco / 6. Blattlaus-Polka / 7. Kanon mit Spiegelei / 8. An einem Pussta-Brunnen / 9. Floh im Ohr / 10. Tastenprofis erster Hit / 11. Dreirad-Express / 12. Herbstnebel, / 13. Nur keinen Sack mit Flohen huten / 14. Oase bei Nacht / 15. Kokiriko Bushi / 16. Palmen im Wind / 17. Nachmittag eines Regenwurms / 18. Software fur mein Klavier / 19. Quiet Night / 20. Country Dance & Grosses Preisratsel / 21. Toi, toi, toi / 22. Pajarito blanco - Pajarito negro / 23. Blues vom glucklichen Huhn / 24. Scaborough Fair / 25. Alter Floh erzahlt aus seiner Jugend / 26. Stolperstein / 27. Wo geht's denn hier nach Trinidad? / 28. Floh nach Rio / 29. Spatzen-Dixie / 30. Flohmarkt in Granada / 31. Ab mit der Post / 32. In den Anden landen / 33. Mo li hua / 34. Keine Flohe mehr / 35. Alpenfloh im Alpenzoo / 36. Canario / 37. Kleines Nichts / 38. Fremder Adler / 39. Kuhe sind nicht lila / u.v.a.
SKU: BT.EMBZ14766
The latest volume in the series contains not too lengthy romantic works arranged for four cellos.In addition to two choral works by Liszt and an orchestral funeral march by Tchaikovsky, well-known piano pieces by Schumann, Chopin and Liszt served as the bases for these arrangements.The four parts differ in their degree of difficulty: the upper ones lie higher, while the lower ones are easier, playable at the level of the top classes in music schools. inhoud:1. Liszt: Consolations2. Liszt: LÉternel est son nom3. Liszt: O Roma nobilis4. Tchaikovsky: Marche funebre5. Schumann, Robert: Ein Choral6. Schumann, Robert: Figurierter Choral7. Schumann, Robert: Der Dichter spricht8. Schumann, Robert: Sylvesterlied9. Chopin: PréludeDer neueste Band der Serie beinhaltet für vier Violoncelli bearbeitete, nicht allzu umfangreiche romantische Werke. Als Grundlage der Transkriptionen wurden neben zwei Liszt-Chorwerken und einem orchestralen Trauermarsch Tschaikowskis auch wohlbekannte Klavierwerke von Schumann, Chopin und Liszt herangezogen. Der Schwierigkeitsgrad der vier Stimmen ist unterschiedlich: Die oberen sind höher gelegen, die unteren hingegen sind leichter und können schon in den obersten Klassen der Musikschule gespielt werden.Sommaire:1. Liszt: Consolations2. Liszt: LÉternel est son nom3. Liszt: O Roma nobilis4. Tchaikovsky: Marche funebre5. Schumann, Robert: Ein Choral6. Schumann, Robert: Figurierter Choral7. Schumann, Robert: Der Dichter spricht8. Schumann, Robert: Sylvesterlied9. Chopin: PréludeContents:1. Liszt: Consolations2. Liszt: LÉternel est son nom3. Liszt: O Roma nobilis4. Tchaikovsky: Marche funebre5. Schumann, Robert: Ein Choral6. Schumann, Robert: Figurierter Choral7. Schumann, Robert: Der Dichter spricht8. Schumann, Robert: Sylvesterlied9. Chopin: Prélude
SKU: HL.49008106
ISBN 9790001115971.
Zum 70. Geburtstag von Dieter Schnebel im Marz 2000 erschienen zeitgleich die Werke Zwischenfugen (ED 8193) und Toccata mit Fugen (ED 8630), die jedoch im Abstand von 10 Jahren komponiert worden sind. Diese Orgelwerke des neben Mauricio Kagel bekanntesten Altmeisters des Fluxus lassen auf artifizielle Weise den Begriff Fuge zwischen seiner barockformalen und alltagssprachlich-architektonischen Bedeutung changieren. Komplexe, in der Toccata auch Nebeninstrumente erfordernde Raum-Klangverlaufe lassen diese Stucke zu einem Abenteuer auch fur den Registranten werden.
SKU: BR.DV-32094
ISBN 9790200426397. 9 x 12 inches.
Die vorliegende Ausgabe beinhaltet eine Vielzahl verhaltnismassig leicht spielbarer Stucke - uberwiegend Lieder und Tanze - und wendet sich daher besonders an Spieler, die ihr technisches Konnen noch weiter vervollkommnen mochten, aber schon Freude und Interesse an der Wiederbelebung alter Musik haben. Die Kompositionen und Bearbeitungen fur Lauten- und Gitarreninstrumente wurden bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in einer Griffzeichenschrift - der Tabulatur - aufgezeichnet. Diese Griffnotation ist in verschiedenen Arten, auf Buchstaben oder Zahlen bzw. auf Buchstaben und Zahlen basierend, uberliefert. Man unterscheidet deutsche, italienische, spanische und franzosische Tabulaturen. Sie bestanden lange Zeit nebeneinander, wobei sich schliesslich die franzosische Tabulatur, der ein Liniensystem (fur die Saiten), auf dem die Bunde durch Buchstaben gekennzeichnet wurden, zugrunde lag, als die praktischste erwies. Um die in diesen verschiedenen Griffzeichenschriften niedergeschriebenen Kompositionen allgemein zuganglich zu machen, ist es zweckmassig, sie in die heute gultige Notenschrift umzusetzen. Da aber die Tabulaturdrucke und -manuskripte leider oft sehr fehlerhaft und unvollstandig sind, verlangt die Ubertragung grosse Sachkenntnis; zuweilen ist die Auslese an wirklich guter Musik im Verhaltnis zur aufgewendeten Zeit recht gering. Um aber dem Anliegen, moglichst viele qualitatsvolle und dennoch auf der Gitarre leicht spielbare Kompositionen vorzulegen, gerecht zu werden, sind in die Sammlung neben Ubertragungen aus Tabulaturen fur Gitarre auch solche aus Tabulaturen fur Calichon, Mandora und Renaissancelaute aufgenommen worden. Von einem grossen Teil der Stucke sind die Komponisten unbekannt, da sie in den Quellen nicht genannt werden - eine Erscheinung, die in fast allen Tabulaturen zu beobachten ist. Die alteste uns bekannte Gitarrenmusik (Anfang des 16. Jahrhunderts) stammt aus Uberlieferungen fur die viersaitige (doppelchorig) spanische Gitarre. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Gitarre funfsaitig (doppelchorig) und erst etwa 200 Jahre spater erhielt sie die sechste Saite - jedoch einchorig - und hat sich so bis heute erhalten. Die Stimmung von Calichon und Mandora war die gleiche wie die der Gitarre, allerdings waren sie bereits seit der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert sechssaitig. Es ist durchaus legitim, die fur Calichon und Mandora uberlieferten Kompositionen auf der Gitarre zum Klingen zu bringen -dies um so mehr, da kaum mit der Wiedererweckung und Verbreitung der beiden Instrumente zu rechnen ist. Anders verhalt es sich mit der Renaissancelaute, die heute wieder haufiger gespielt wird. Sie hat die gleichen Saitenintervalle (Quarten und Terz) wie die Gitarre, lediglich dass das Terzintervall zwischen der dritten und vierten Saite liegt. Im Interesse der weitaus grosseren Zahl von Gitarrespielern wurden fur die vorliegende Sammlung nur solche Stucke ausgewahlt, die auf der Gitarre bequem zu greifen sind. Dem Lautenspieler werden sie infolge ihres geringen Schwierigkeitsgrades ebenfalls sehr willkommen sein. Den im Quellenverzeichnis genannten Bibliotheken, in denen ich zum Teil schon vor mehr als 50 Jahren begonnen habe, alte Lauten- und Gitarrentabulaturen fur diese und andere Ausgaben zu sichten und zu sammeln, sei bestens fur die Uberlassung von Handschriften, Drucken und Filmen zur Ubertragung oder zum Vergleich gedankt. Die Wiedergabe der Stucke folgt so weit wie moglich den Originalquellen, lediglich offensichtliche Fehler wurden stillschweigend korrigiert. Adalbert Quadt, Berlin, im Fruhjahr 1985.
SKU: BR.EB-3938
ISBN 9790004162057. 12 x 9 inches.
Antoine Brumel (ca. 1460-ca. 1520) Um 1460 in den franzosischen Niederlanden geboren, wirkte Antoine Brumel 1483 als Vorsanger an der Kathedrale zu Chartres, spater in Laon. 1498-1500 war er Chormeister an Notre-Dame in Paris. Uber Lyon kam er 1505 als Nachfolger Josquins an den Hof Alfonsos I. von Ferrara und starb wahrscheinlich um 1520. Brumel gilt als einer der bedeutendsten ,,Niederlander der Josquin-Generation. Er schrieb uberwiegend Kirchenmusik: Messen (u.a. die 12stimmige Missa ,,Et ecce terrae motus, die noch 1570 in Munchen unter der Leitung Orlando di Lassos aufgefuhrt wurde), Motetten, Magnificat-Vertonungen und Bicinien, ferner einige Chansons. Brumel ist ein Meister des polyphonen Satzes; gelegentlich treten homophone Partien auf (Missa ,,Dringhs). Hans Buchner (1483-1538) Buchner wurde am 26. Oktober 1483 in Ravensburg (Wurttemberg) geboren. Bereits in jungen Jahren kam er nach Augsburg und Innsbruck, wo er Schuler Paul Hofhaimers war. In Wien lernte er in der kaiserlichen Hofkantorei wahrscheinlich Heinrich Isaac und Ludwig Senfl kennen. 1506 wurde Buchner Organist in Konstanz. Er starb im Jahre 1538. Von ihm sind zahlreiche Kompositionen (Orgelwerke, Motetten, Lieder, Tanze) erhalten. Buchners Hauptwerk ist das ,,Fundamentum, ein theoretisch-praktisches Lehrbuch der Orgelspielkunst. Es enthalt Anweisungen zur Improvisation, zum Orgelspiel und zur lntavolierung sowie 145 Orgelkompositionen. Heinrich Finck (1444/45-1527) Finck stammt wahrscheinlich aus Bamberg, wo er um 1444/45 geboren wurde. Uber sein Leben ist wenig bekannt. Er wirkte an der koniglich-polnischen Hofkapelle in Krakau und Warschau, war aber daneben viel auf Reisen. 1510 wurde er Kapellmeister am Hof des Herzogs von Wurttemberg, wirkte spater am erzbischoflichen Hof in Salzburg und erhielt im hohen Alter die Stelle des Hofkapellmeisters Ferdinands I. in Wien, wo er am 9. Juni 1527 starb. Von Heinrich Fincks Kompositionen ist nur ein kleiner Teil uberliefert. An erster Stelle sind seine deutschen Lieder zu nennen; ausserdem schrieb Finck Messen (Missa in summis) und Motetten. Der Komponist gilt als der erste deutsche Grossmeister der Musik. Seine Fruhwerke zeigen zum Teil noch eine karge Dreistimmigkeit mit harten Zusammenklangen; spater wird sein Satz vollklingender, wahrscheinlich unter dem Einfluss der ,,Niederlander (Isaac). Josquin Desprez (ca.1440-1521/24) Josquin ist der beruhmteste Meister seiner Epoche, die nach ihm als Joaquin-Zeit bezeichnet wird. Er wurde um 1440 wahrscheinlich in der Picardie geboren und soll Schuler Ockeghems gewesen sein. 1459-1472 war Josquin Sanger der Mailander Domkantorei, 1473-1479 Mitglied der Kapelle am Hof der Sforza in Mailand. 1486-1494 wird Josquin als Mitglied der papstlichen Sangerkapelle in Rom genannt. Seine Tatigkeit als Chordirektor am Dom zu Cambrai 1495-1499 ist urkundlich nicht gesichert. Er komponierte fur den Hof Konig Ludwigs XII. von Frankreich und fur den Hof der Este in Ferrara. 1502 wurde Josquin von Ercole I. als Kapellmeister nach Ferrara berufen, wo er bis zum Tode des Herzogs (1505) blieb. Sein Nachfolger wurde Brumel. Joaquin kehrte in seine Heimat zuruck und wurde zum Probst der Kirche Notre-Dame in Conde (Hennegau) ernannt. wo er am 27. August 1521 starb. Als Komponist gelangte Josquin bereits zu Lebzeiten zu europaischer Beruhmtheit. Sein Stil beeinflusste das gesamte musikalische Schaffen in Europa bis in die Palestrina-Zeit. Unter seinen Werken sind an erster Stelle die Messen zu nennen (darunter ,,L' homme arme, Missa sine nomine, sein Meisterwerk ,,La sol fa re mi, die zart-lyrische Messe ,,Ave maris stella, die Reprasentationsmesse ,,Hercules Dux Ferrariae und die Spatwerke ,,De beata virgine, ,,Pange lingua und ,,Da pacem); weiterhin schrieb er Motetten (u. a. ,,Stabat mater, ,,Miserere mei, ,,Memor esto verbi tui, ,,De profundis, ,,In exitu Israel, ,,Laudate pueri Dominum) und Chansons (die bekanntesten sind ,,Adieu mes amours, ,,Mille regretz und ,,J' ay bien cause). Josquin ist einer der genialsten Musiker aller Zeiten. Sein streng polyphoner Satz fuhrt konsequent den Stil Ockeghems weiter. Josquin erreicht in seinen Werken die hochste Meisterschaft im konstruktiv-imitatorischen Stil der ,,Niederlander. Gleichzeitig uberwindet er jedoch das nur Artistische dieser Kunst; sein subjektiv gefarbtes, von individuellem Ausdruckswillen bestimmtes Wort-Ton-Verhaltnis wird zum Ideal der Renaissancemusik. Josquins Kompositionslehre wurde 1552 von seinem Schuler Adrian Petit Coclico im ,,Compendium musicae aufgezeichnet. Heinrich Isaac (ca. 1450-1517) Isaac wurde kurz vor 1450 in den Niederlanden geboren. Er war wahrscheinlich Schuler Squarcialupis in Florenz und wirkte in Ferrara und am Hof Lorenzos de' Medici in Florenz. 1484 weilte er gleichzeitig mit Paul Hofhaimer in Innsbruck, war danach bis 1494 wieder in Florenz und wurde 1496 Hofkomponist Maximilians I. in Augsburg und Wien. Er unternahm zahlreiche Reisen (u.a. 1497-1500 an den Hof Friedrichs des Weisen nach Torgau, 1503-1505 zu Ercole I. nach Ferrara). Spater lebte Isaac in Konstanz, wo er sein Motettenwerk ,,Chorale Constantinum (1550 von seinem Schuler Ludwig Senfl herausgegeben) schuf; von 1514 bis zu seinem Tode 1517 lebte er wieder in Florenz. Isaac ist einer der vielseitigsten Musiker seiner Zeit. Er ist in allen musikalischen Nationalstilen sattelfest. Der Bogen seines Schaffens spannt sich vom Konstruktivismus der niederlandischen Polyphonie bis zur anmutigen Intimitat des schlichten Renaissance-Satzes. Isaac schrieb Messen (u. a. die beruhmte ,,Missa carminum), Motetten (,,Chorale Constantinum), Chorlieder und Chorsatze auf deutsche, franzosische und italienische Texte (sein Satz ,,Innsbruck, ich muss dich lassen wurde weltberuhmt) sowie Instrumentalsatze. Johannes Martini (1430/40-ca.1500) Der um 1430/40 in Flandern geborene Komponist wirkte 1474 neben Josquin und Compere an der Mailander Hofkapelle. 1475 wurde er Mitglied der Hofkapelle zu Ferrara, wo er noch 1492 tatig war. Sein Todesjahr ist unbekannt. Nach 1500 wird Martini nicht mehr in den Listen bekannter Komponisten gefuhrt. Von Martini sind Messen, Motetten und Chansons uberliefert, die stilistisch von Dufay und Ockeghem beeinflusst sind. Eine gewisse Erstarrung des Stils ist unverkennbar. Gregor Meyer (ca. 1510-1576) Meyer wurde um 1510 in Sackingen geboren und wirkte um 1535 bis 1558 als Organist in Solothurn, 1561 bis zu seinem Tode 1576 am Munster zu Basel. Auf Veranlassung Glareans schrieb Meyer fur dessen ,,Dodekachordon (1547) zahlreiche Kompositionsbeispiele; ausserdem sind in anderen Sammlungen einige Kanons, Motetten, einzelne Messsatze und kirchliche und weltliche Lieder erhalten. Jacob Obrecht (1450/51-1505) Als einziger der grossen ,,Niederlander stammt Obrecht aus dem nordniederlandischen Raum; er wurde wahrscheinlich am 22. November 1450 in Bergen op Zoom geboren. 1476-1478 war er Chormeister in Utrecht, 1479-1484 in seiner Heimatstadt. 1484/85 wirkte er als Kapellmeister an der Kathedrale in Cambrai und anschliessend in Brugge. 1487/88 besuchte Obrecht den Hof Ercoles I. von Ferrara. 1492 finden wir ihn als Chormeister an Notre-Dame zu Antwerpen, 1496 in Bergen op Zoom, 1498 in Brugge. 1500 schied er krankheitshalber aus dem Dienst und lebte bis 1504 in Antwerpen. Auf einer Reise nach Ferrara starb er im Jahre 1505 (angeblich an der Pest). Von Obrechts Kompositionen sind etwa 25 Messen (darunter ,,Maria zart, ,,L' homme arme, ,,Caput, ,,Je ne demande, ,,Fortuna desperata), Motetten und Chansons auf niederlandische, franzosische und italienische Texte uberliefert. Obrecht gehort mit Josquin, lsaac und Pierre de la Rue zu den Grossmeistern der Josquin-Zeit. Er setzt die Polyphonie Dufays und Ockeghems fort, doch spielen bei ihm die Durchimitation wie auch das bei Josquin stark ausgepragte Wort-Ton-Verhaltnis eine geringe Rolle. Obrechts Musik ist durch ihre vitale Kraft, Spontaneitat des Ausdrucks, klare Periodenbildung, den Hang zum vollen harmonischen Satz und ein neues Tonalitatsbewusstsein gekennzeichnet. Im Spatwerk ist der Einfluss des volkstumlichen italienischen Liedes festzustellen. Obrechte ausgepragter Penonalstil ist so unnachahmlich, dass er keine Fortsetzer fand. Nicht zu Unrecht wird Obrecht als der grosse ,,Aussenseiter zwischen den Perioden Dufay-Ockeghem und Josquin-Isaac bezeichnet. Marbrianus de Orto (ca. 1450-1529) Orto stammt moglicherweise ebenfalls aus Flandern; sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. 1484-1494 war er gleichzeitig mit Josquin papstlicher Kapellsanger in Rom, spater (1505) am Hofe Philipps des Schonen von Burgund. Orto starb 1529 in Nivelles. Von ihm sind Messen, Motetten und Chansons erhalten. Vermutlich redigierte er wahrend seines romischen Aufenthaltes gemeinsam mit Josquin die Bearbeitung Duf'ayscher Hymnen. Ortos Messen reichen nicht an die Spitzenleistungen seiner Zeit (Josquin, Obrecht) heran; bedeutender sind seine Motetten, wie etwa die Motette ,,Ave Maria, die Petrucci 1501 an die Spitze seines ,,Odhecaton stellte, und die Vergil-Motette ,,Dulces exuviae.
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