SKU: RF.M208-WTCD
SKU: BR.KM-2511
World premiere: Cologne, October 24, 1992
ISBN 9790004502921. 16 x 11.5 inches.
Den beiden (quasi solistischen) Hauptinstrumenten Marimbaphon (Holz) und Vibraphon (Metall) sind jeweils verschiedene Zusatzinstrumente zugeordnet, im Sinne eines Kontinuums von bestimmten uber unbestimmte Tonhohen bis zum Gerausch. In Beziehung hierzu tritt die dritte, zunachst eigenstandig gedachte Schicht der Fellinstrumente. Durch eine spezifische Raumaufstellung (die beiden Haupt-Instrumente in normaler, frontaler Buhnenaufstellung werden von den ubrigen drei Schlagzeugern ,,umstellt) werden bestimmten Klangen bzw. Klangkonstellationen bestimmte Klang-Orte zugeordnet. Gleiche oder ahnliche Instrumente an verschiedenen Orten ermoglichen Klang-Wege, Richtung. Der so im voraus entworfenen, vorgeformten Klang-Landschaft entspricht eine ebenfalls vorformulierte, jedoch im Hintergrund verborgene Intervallstruktur (,,unendliche Melodie). Diese abtastend und durch Projektion der primaren ,,Duo-Struktur auf die ,,Aussenspieler erweiternd, interpretierend und letztlich aufbrechend, durchlauft die Musik eine Folge verschiedener Spielmuster und -situationen, die fortsetzend, erweiternd, kontrastierend oder qualitativ umschlagend aufeinander bezogen sind. Dabei tauchen verschiedene Struktur-, Klang- oder Raumkonstellationen innerhalb des Stuckes mehrmals auf und bekommen durch die jeweils neue Umgebung, die neue Perspektive und den Zeitpunkt ihres Auftauchens im Verlauf der Komposition jedesmal eine andere, eine neue Bedeutung. Die Art und Weise des Durchlaufens der vorgeformten Materiallandschaft wirkt auf diese zuruck, zeigt sie als veranderbare und sich verandernde, entwirft sie jeweils neu und bietet Moglichkeiten fur neue, offene, nicht pradisponierte Raume (musikalischer) Phantasie. (Jorg Birkenkotter)World premiere: Cologne, October 24, 1992.
SKU: BR.KM-2512
ISBN 9790004503331. 11.5 x 16.5 inches.
World premiere: Valencia/Spain (Festival Ensems), May 20, 2008 Commissioned by Neopercusion and the Spanish Ministry of Culture.
SKU: BR.BG-1372
ISBN 9790004140376. 9 x 12 inches.
SKU: BR.KM-2409
ISBN 9790004501818. 11 x 14 inches.
..., und selten larmetDer Schall durchs offne Feld, ......, die Lufte wehenDie Zweig und Aste durch ... (Friedrich Holderlin: Der Herbst)Eine insistierende herbstliche Klanglandschaft, Ausgangspunkt fur ,,Herbstfestival. Es war schwer, in die rhythmischen Verwebungen der ausserst leisen Ereignisse einzudringen, vor allem eines davon als ,,Anfang zu bestimmen. Ich versuchte mit der Stoppuhr kunstliche Zeitausschnitte zu markieren, um die enthaltene Polyphonie besser studieren zu konnen. Aber Struktur und Erlebnisart dieser Herbstklange deckten sich uberhaupt nicht mit meinen kompositorischen Wiedergabebedurfnissen. Die auf mich zukommende Klangnatur musste in eine Musiklandschaft von Fellen, Holzern, Metallen und klangerzeugenden Bewegungen transformiert werden.Das Stuck ist wie ein Gedicht in Zeilen aufgegliedert. Die Zeilenketten sind so angelegt, dass trotz logischer Folge der Farbsets sozusagen ins Unubersichtliche gezahlt wird. Aufgrund der Nichtproportionalitat von Zeilenlange und Ereignisdichte pro Zeile entsteht aus der sich steigernden Pressung eine polyphone Ineinanderschiebung, die sich auf ihrem Hohepunkt zugleich aus Poly- in Monochromie gewandelt hat. Aus solcher Fluiditat wachst die neunzehnminutige Crescendostruktur der Komposition. Sie lasst Entfernung in eigenartig erlebbare Musik-Nahe umschlagen. Die Komposition verzichtet auf aufruttelnde Reklame fur ihre Klangereignisse. Sie braucht offenes, entspannt-aufmerksames, zulassendes Horen.Die Sagen, die der Erde sich entfernen,Vom Geiste, der gewesen ist und wiederkehret,Sie kehren zu den Menschen sich, und vieles lernenWir aus der Zeit, die eilends sich verzehret.(Friedrich Holderlin: Der Herbst)(Nicolaus A. Huber, 1989)CDs:Schlagquartett KolnCD BV HAAST 9407Schlagquartett KolnPolmic 023 CD No.5Bibliography:Huber, Nicolaus A.: Die Zeit ist buchstabengenau und allbarmherzig. Zu Holderlin in meinen Kompositionen, in: Dissonanz, Heft 76, August 2002, pp. 4-13, und Heft 77, Oktober 2002, pp. 4-15.Le temps est litteral et misericordieux. La place de Friedrich Holderlin dans mes compositions, in: Dissonance, Heft 76, August 2002, S. 4-13, und Heft 77, Oktober 2002, pp. 4-15.ders.: THIRTY ARE BETTER THAN ONE (A. Warhol), in: Neue Musik und andere Kunste, hrsg. von Jorn Peter Hiekel (= Veroffentlichungen des Instituts fur Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt, Band 50), Mainz u.a.: Schott 2010, pp. 220-235.Reinhold, Steffen: Herbstmusik. Wie die Natur durch die Musik spricht, in: Musik & Bildung 48 (2016), Heft 3, S. 50-55.
SKU: BR.DV-8173
ISBN 9790200480832. 9 x 12 inches.
World premiere Leipzig, 1980 Tschaikowskys letzte Oper - auf ein Libretto seines Bruders Modest nach der Dramenvorlage des danischen Schriftstellers Henrik Hertz - lebt von den poetischen Momenten und den symbolbeladenen Charakterportrats der Hauptfiguren: Die junge blinde Jolanthe wird von ihrem Vater aus Sorge um ihren Makel und zum Schutz ihrer Jungfraulichkeit und vor den Widrigkeiten der Welt in einen paradiesischen Garten gesperrt. Er befielt zu ihrem Schutz sie um ihre Blindheit unwissend zu lassen. Ein Arzt warnt sehen werde sie nur konnen wenn sie es selbst wolle gleich welche Angste aus der vollstandigen Erkenntnis der Welt erwachsen. Als der junge Vaudemont in ihre Abgeschiedenheit einbricht und sich beide ineinander verlieben befreit er sie von ihrer Unwissenheit erklart was Farbe und Licht bedeuten. Erst die Liebe zu ihm macht sie sehend. Die dunkle Welt der Jolanthe zeichnet Tschaikowsky zu Beginn musikalisch durch eine Introduktion ausschliesslich fur Blaser. Erst mit dem Eintritt in die unbekannte Welt der Liebe und des Sehens verwendet Tschaikowsky einen warmen Streicherklang. Gerade dadurch stiess die Oper wohl bei Zeitgenossen auf Verstorung. Tschaikowskys ,,Jolanthe nimmt in seinem Opernschaffen eine Sonderstellung ein: neben dem glucklichen Ende einer Apotheose des Lichts und der Liebe mit einem religios gepragten Schlusschoral ist es eines der wenigen Buhnenwerke Tschaikowskys ohne Bezug zur russischen Geschichte. Der ausgepragte Lyrismus des Werks verweist stattdessen auf Tschaikowskys Nahe zur franzosischen Kultur die im 19. Jahrhundert einen starken Einfluss auf Russland hatte. Die Oper wurde 1892 am Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg als Auftragswerk zusammen mit seinem Ballett ,,Der Nussknacker uraufgefuhrt.Neben der Produktion des Munchner Rundfunkorchesters wurde ,,Jolanthe szenisch erfolgreich bei den Festspielen Baden-Baden mit Anna Netrebko und Piotr Beczala als Liebespaar rehabilitiert. Ausserhalb Deutschlands lief die Opernraritat in Toulouse Tokyo San Sebastian und Monte Carlo. Zuletzt erneut die ,,Suddeutsche Zeitung: ,,Jolanthe ist eine Opernausgrabung die ,,wirklich zu Unrecht vergessen ist. Tchaikovsky's last opera - on a libretto by the composer's brother Modest based on the drama by the Danish author Henrik Hertz - derives its life-blood from its poetic moments and the symbol-laden portraits of the leading characters: the blind young Yolanta is kept prisoner in a paradisiacal garden by her father who fears for her purity and her virginity and seeks to protect her from the adversities of the world. To do so he orders everyone to keep her ignorant of the fact that she is blind. A doctor warns that she will only be able to see when she is ready to do so herself no matter what fears might result from a complete experience of the world. When the young Vaudemont breaks into her secluded world and the two fall in love he frees her from her ignorance and explains the significance of color and light. It is through her love for him that she is finally able to see. At the beginning of the work Tchaikovsky depicts Yolanta's dark world with an introduction scored exclusively for winds. It is not until her discovery of the unknown world of love and sight that Tchaikovsky uses a warm string sound. This is what many of the composer's contemporaries found disturbing about the opera.Tchaikovsky's Yolanta occupies a special place in the composer's operatic oeuvre: for one it has a happy ending an apotheosis of light and love with a religiously stamped closing chorale; for another it is one of Tchaikovsky's few stage works without any reference to Russian history. Instead the work's pronounced lyricism points to the composer's closeness to French culture. which exerted a strong influence on Russia in the 19th century.The opera was given its world premiere at the Mariinsky Theater in St. Petersburg in 1892. It had been commissioned along with the ballet The Nutcracker. Next to the production by the Munchner Rundfunkorchester Yolanta was also successfully rehabilitated in a recent staged production at the Baden-Baden Festival with Anna Netrebko and Piotr Beczala as the lovers. Outside of Germany the operatic rarity was performed in Toulouse Tokyo San Sebastian and Monte Carlo.In closing another quote from the Suddeutsche Zeitung: 'Yolanta' is an operatic rediscovery of a work that was truly 'wrongly forgotten'.
SKU: BR.EB-9171
World premiere: Villach, August 9, 2005
ISBN 9790004182833. 10.5 x 14 inches.
World premiere: Villach, August 9, 2005 Commissioned by the Villacher Brauerei for the Festival Carinthischer Sommer.