SKU: BR.KM-2483-07
ISBN 9790004502587. 9 x 12 inches.
Friedrich HolderlinMnemosyne Ein Zeichen sind wir, deutungslos,Schmerzlos sind wir und haben fastDie Sprache in der Fremde verloren.Wenn namlich uber MenschenEin Streit ist an dem Himmel und gewaltigDie Monde gehn, so redetDas Meer auch und Strome mussenDen Pfad sich suchen. ZweifellosIst aber Einer, derKann taglich es andern. Kaum bedarf erGesetz. Und es tonet das Blatt und Eichbaume wehn dann nebenDen Firnen. Denn nicht vermogenDie Himmlischen alles. Namlich es reichenDie Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich, das Echo,Mit diesen. Lang istDie Zeit, es ereignet sich aberDas Wahre. Wie aber Liebes? SonnenscheinAm Boden sehen wir und trockenen StaubUnd heimatlich die Schatten der Walder und es bluhetAn Dachern der Rauch, bei alter KroneDer Turme, friedsam; gut sind namlich,Hat gegenredend die SeeleEin Himmlisches verwundet, die Tageszeichen.Denn Schnee, wie MaienblumenDas Edelmutige, woEs seie, bedeutend, glanzet aufDer grunen WieseDer Alpen, halftig, da, vom Kreuze redend, dasGesetzt ist unterwegs einmalGestorbenen, auf hoher StrassEin Wandersmann geht zornigFern ahnend mitDem andern, aber was ist dies?Am Feigenbaum ist meinAchilles mir gestorben,Und Ajax liegtAn den Grotten der See,An Bachen, benachbart dem Skamandros.An Schlafen Sausen einst, nachDer unbewegten Salamis steterGewohnheit, in der Fremd, ist grossAjax gestorben,Patroklos aber in des Koniges Harnisch. Und es starbenNoch andere viel. Am Kitharon aber lagEleuthera, der Mnemosyne Stadt. Der auch, alsAblegte den Mantel Gott, das Abendliche nachher losteDie Locken. Himmlische namlich sindUnwillig, wenn einer nicht die Seele schonend sichZusammengenommen, aber er muss doch; demGleich fehlet die TrauerIn meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Sind wir uns selbst zu einem ,,Zeichen...deutungslos geworden, wie es Holderlins Anfangszeilen sagen, so erscheinen auch die Zeichen, die wir selber setzen, sich immer mehr einer Deutbarkeit zu entziehen. Mein Stuck, das den vollstandigen Text von Holderlins Mnemosyne integriert, stellt auf seine Weise die Frage nach dem ,,Zeichen. ,,Was ist dies? Klang? Wort? Schrift? Wie sind die Grenzen, die Ubergange, die gegenseitigen Beeinflussungen der einzelnen Zeichenregionen? Was liegt ihnen zugrunde? Worte und musikalische Zeichen bewegen sich im Medium der Zeit; Schriftzeichen erscheinen zunachst als Verraumlichung, aber man muss daran erinnern, dass der Vorgang des Schreibens - wie er in der ostasiatischen Kalligraphie zu hochster Kunst entwickelt wurde - auch zeitlichen Charakter hat. Mnemosyne - die Kraft des Sich-Erinnerns - schafft die Zeichen, indem sie Gestalten durch Wiederholung fixiert und so aus dem endlosen Fluss der wahrgenommenen Vorgange herauslost. Die so entstehende artikulierte Zeit schafft wiederum durch das Wechselspiel von fixierten und sich bewegenden Gestalten das Bewusstsein fur differenzierte Formablaufe. Der Formverlauf meines Stuckes zeichnet solche genetischen Prozesse nach. Der Horer wird schnell merken, dass die Wortzeichen oft einer zuerst erscheinenden musikalischen Klangwelt entspringen (ich stimme Walter Benjamin zu, wenn er sagt, dass die Sprache in ihrer grundlegenden Schicht expressiven - und nicht darstellenden - Charakter hat). Die Schrift auf der Leinwand folgt zunachst den sprachlichen Aktionen der Stimme, erhalt dann aber auch eigene Teile der Form zugeteilt, in der sie sich als autonomes Zeichen darstellt. In der durch die drei Strophen Holderlins notwendigerweise dreiteiligen Gesamtform gibt es immer wieder Abschnitte, in denen entweder das musikalische Geschehen oder die Sprachzeichen des Gedichtes oder das Sich-Schreiben der Schrift im Vordergrund stehen; der Komponist versteht sich also hier auch als ,,Zusammensetzer der in unserer Wahrnehmung so verschieden besetzten Zeiten des Schreibens, Sprechens und Musikhorens. Es bilden sich im Verlauf des 40-minutigen Stuckes auch Grenzfalle, wie ,,stumme Musik oder total musikalisierte - ihrer Verstehbarkeit beraubte - Textrezitation. Auch das Singen von Text - in meinen bisherigen Holderlinstucken strikt vermieden - wird als ausserste Moglichkeit gegen Ende des formalen Prozesses zugelassen. An einigen Stellen zeigt die Musik sozusagen direkt auf sich selbst. Es sind Formzustande, die ich in meinem ,,Shir Hashirim als ,,Koan bezeichnet habe: ,,endlose Wiederholungen einer zeichenhaften Konstellation, bei jeder Wiederholung minimal verandert - so wie ein Kalligraph sein Schriftzeichen bei jedem Malvorgang unwillkurlich verandert und neu schafft. Steht im ersten Teil der Grossform der Aspekt des Abstrakten, des Unsinnlichen im Vordergrund, so wird im zweiten Teil Bildhaftigkeit als Eigenschaft nicht nur der Sprache, sondern auch der Musik betont: die Landschaft, halb schnee - halb blutenbedeckt, die der Wanderer ,,zornig durchstreift. Am Ende dieses Teils wird das Schriftbild selber zur Landschaft, die der Leser/Horer durchwandert. Er wird im dritten Teil durch einen Verwandlungsprozess zu den ekstatischen Ursprungen des holderlinschen Dichtens gefuhrt, und damit zur explizit musikalischen Ebene: Die Totenklage um Hektor und Ajax wird zum ,,dithyrambischen Tanz, wie es Holderlins Schlusszeile entwirft: ,,... darum fehlet die Trauer. Es bleibt noch nachzutragen, dass ich den in der Stuttgarter Ausgabe der Werke Holderlins in drei Versionen abgedruckten Text in einer Mischversion verwendet habe: die erste Strophe aus der 2. Fassung, die zweite mit Abweichungen und Widerspruchen aus allen drei Fassungen, und die dritte Strophe aus der 3. Fassung. (Hans Zender) CD:Salome Kammer (voice), Klangforum Wien, cond. Hans ZenderKairos 0012522KAIBibliography:Allwardt, Ingrid: Nach-Lese. Holderlins Gesang im Resonanzraum der Musik Hans Zenders, in: Hans Zender. Vielstimmig in sich, hrsg. von Werner Grunzweig, Jorn Peter Hiekel und Anouk Jeschke (= Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 12), Hofheim: Wolke 2008, pp. 43-60.Fuhrmann, Wolfgang: Zender lesen. Die Frage nach dem Zeichen in ,,Mnemosyne, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 194-211Pragungen im Pluralismus. Hans Zender im Gesprach mit Jorn Peter Hiekel, in: Orientierungen. Wege im Pluralismus der Gegenwartsmusik, hrsg. von Jorn Peter Hiekel (= Veroffentlichungen des Instituts fur Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt, Band 47), Mainz u. a.: Schott 2007, pp. 130-137.Mosch, Ulrich: Ultrachromatik und Mikrotonalitat. Hans Zenders Grundlegung einer neuen Harmonik, in: Hans Zender. Vielstimmig in sich, hrsg. von Werner Grunzweig, Jorn Peter Hiekel und Anouk Jeschke (= Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 12), Hofheim: Wolke 2008, pp. 61-76.Schmidt, Dorte: Erfahrung und Erinnerung. Kompositorisches Material zwischen Klang und Bedeutung in der Kammermusik des spaten 20. Jahrhunderts, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 41-58.Zenck, Martin: Holderlin lesen seiner Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Witten (Wittener Tage fur neue Kammermusik), May 4, 2001.
SKU: BR.KM-2432
ISBN 9790004502020. 10 x 15 inches.
In den alten Kulturen war das, was wir heute ,,Musik und ,,Dichtung nennen, eine Einheit. Denken wir nur an die lotrijgn<' [musike] der Griechen, oder an Beschreibungen, die wir in den klassischen chinesischen Schriften finden. Aber naturlich: Kulturgeschichte ist ein Differenzierungsprozess, und so finden wir zur Zeit unserer europaischen Klassiker den Vorstoss der Musik zu ihrer ,,Autonomie - ihrer offiziellen Scheidung von dem Metier der Dichter. (Noch 1739 hatte Mattheson in seinem Vollkommenen Capellmeister von jedem Musiker ,,Gewandtheit in der Dicht-Kunst und genaueste Kenntnis der Verslehre verlangt.)Seit dieser Scheidung sind nun die Musiker sehr eifrig damit beschaftigt, eine autonome Grammatik und Syntax der ,,Tonkunst, wie die Musik jetzt genannt wird, zu entwickeln, wahrend in der Dichtung - besonders naturlich in der experimentellen, von Jean Paul und Mallarme bis zu Joyce und Celan - gerade das ,,Musikalische in der Poesie gesucht wird. Hierunter ist oft der Wunsch verborgen, die Verhartung, welche die Wortsprache durch ihre begriffliche Fixierung - extrem in der Wissenschaft! - erfahrt, wieder aufzuheben und sie in einen ,,musikalischen Zustand von Unbestimmtheit, von Offenheit zuruck zu versetzen.Oberflachlich betrachtet entwickeln sich die beiden Kunste in der Moderne also auseinander; eine Beruhrung zwischen ihnen wird immer schwieriger. Zu gross die Gefahr, dass die muhsam errungene Autonomie der einen wieder der Ubermacht der andern geopfert wird! Entweder wird die Musik, wenn sie schwach ist, zu blosser Illustration und Stimmungskulisse; oder sie verschlingt in ihrer klanglichen und zeitlichen Ausformung den eigenen Klang und Rhythmus der Dichtung.Manche Musiker haben in den letzten Jahrzehnten dieses Problem noch verinnerlicht und eine Art Bilderverbot auch innerhalb der Musik aufgestellt: Gestik, Expressivitat, Assoziationsfahigkeit der musikalischen Strukturen wurden unterdruckt. Ich halte das fur ein neurotisches Verhalten und ausserdem fur irrefuhrend. Es gibt schon seit jeher auch eine musikalische Semantik - das vergessen manche vor lauter Syntax und Grammatik; und es ist kein Grund einzusehen, warum in der Situation der Autonomie nicht musikalische und sprachliche Semantik in eine neue Art von Verhaltnis treten konnten. In der Bach-Kantate, im Schubert-Lied, in der Wagnerischen Leitmotivik waren das 1:1-Losungen; aber schon Wagner hat gezeigt, dass man diese Identitat auch dialektisch aufsprengen kann.Und wie erst in der Vielsprachigkeit der heutigen Moderne! In meiner Oper Stephen Climax habe ich den Hauptpersonen des Ulysses von James Joyce bestimmte - historisch ortbare - Musiksprachen zugeteilt (welche jeweils wieder bestimmte intervallische und rhythmische Struktureigenschaften zeigen, welche ihrerseits wieder seriell oder statistisch geordnet sind - es geht bis ins kleinste Detail ganz ,,autonom zu!!); der Kosmos unserer europaischen Musikgeschichte wird sowohl dem Kosmos der Joyceschen Figuren (ihrerseits ,,geschichtstrachtig!) wie auch dem aktuellen musikalischen Bewusstsein zugeordnet, aber eben oft auch uber Kreuz, paradox, mehrschichtig, mehrdeutig ... Die Tatsache, dass diese spezifische Moglichkeit einer neuartigen Einheit von Sprache und Musik von den berufenen Musikologen noch kaum bemerkt worden ist, zeigt nicht nur deren Langsamkeit, sondern auch die Dominanz des ,,bildlosen Denkens in der - jetzt abgelaufenen - Phase der Neuen Musik.In meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Ein weiteres Thema, das in der musikalischen Diskussion der letzten Jahrzehnte zu kurz gekommen ist und deswegen jetzt neu am Horizont erscheint, ist die Rhetorik. Inwieweit kann musikalische Form nicht nur logisch bzw. syntaktisch, sondern auch rhetorisch verstanden werden? Rhetorik und Satztechnik z.B. hangen zusammen. Ich kann diese Problematik (die ich in meinem vierteiligen, abendfullenden Shir Hashirim ,,auskomponiert habe) hier nur andeuten.Musik steht zwischen Zahl und Wort; sie hat an beidem teil. So konnte sie das Zentrum der ,,Sieben Freien Kunste in alten Zeiten bilden ... (Heinrich Schutz sagte, dass sie zu diesen - also zu den mathematisch-astronomischen und den literarischen Kunsten - wie die ,,Sonne zu den Planeten sich verhalte.) Mir scheint, dass wir die Komposition seit 50 Jahren zu einseitig nur von der Zahl her definieren; sie hat geschichtlich ebenso viel mit Sprachstruktur zu tun. Wir konnen Neuland gewinnen, wenn wir als heutige Musiker dies neu durchdenken.Es handelt sich hier um meinen dritten Versuch einer Annaherung an das Problem einer ,,Verzeitlichung der Holderlinschen Texte d.h. einer Moglichkeit, diese Texte in einer Performance darzustellen: da die Musik das eigentliche Element der zeitlichen Darstellung ist, werden die Holderlinschen Worte mit Tonen konfrontiert.Im Fall von denn wiederkommen geht es um neun Zeilen aus Holderlins Patmos-Hymne. Je eine solche Zeile wird einem Formabschnitt der Musik zugeordnet (das Stuck ist also, wie meine Lo-Shu-Stucke, neunteilig). Die betreffende Zeile erklingt nicht nur einmal, sondern wird, in der gleichen Weise wie auch das musikalische Material, nach einem chaotischen Repetitionsprinzip mehrfach wiederholt.Auffallig ist ferner, dass fur jeden der neun Teile ein von einem der vier Quartettspieler festgehaltener ,,Grundton gewahlt wurde; durch diese orgelpunktartige Wirkung wird jeder der neun Teile zusammengehalten, und der Horer kann die langsame Bewegung der Grossform im unmittelbaren Horprozess mitvollziehen.Die neun Satze von Holderlin lauten:1. Furchtlos gehen die Sohne der Alpen uber den Abgrund weg auf leicht gebaueten Brucken...2. Sie horen ihn und liebend tont es wieder von den Klagen des Manns...3. Im goldenen Rauche bluhte schnell aufgewachsen mit Schritten der Sonne, mit tausend Gipfeln duftend, mir Asia auf, und geblendet...4. Gegangen mit dem Sohne des Hochsten, unzertrennlich, denn es liebte der Gewittertragende die Einfalt des Jungers...5. Wenn aber stirbt alsdenn, an dem am meisten die Schonheit hing...6. Eingetrieben war wie Feuer in Eisen das, und ihnen ging zur Seite der Schatten des Lieben. Drum sandt er ihnen den Geist und freilich bebte das Haus und die Wetter Gottes rollten ferndonnernd...7. Uber die Berge zu gehn allein, wo zwiefach erkannt, war einstimmig und gegenwartig der Geist...8. Und hier ist der Stab des Gesanges, niederwinkend, denn nichts ist gemein. Die Toten wecket er auf...9. Denn wiederkommen sollt es, zu rechter Zeit. Nicht war es gut gewesen, spater, und schroff abbrechend...(Hans Zender)CD:Salome Kammer (voice), Arditti String QuartetCD Montaigne MO 782094Bibliography:Nyffeler, Max: Fluchtpunkt Patmos. Hans Zenders Komposition ,,Denn wiederkommen. Holderlin lesen III, in: Neue Zeitschrift fur Musik 180 (2019), Heft 1, S. 44-47.ders.: Lesen, Schreiben, Horen. Zum Verhaltnis von Musik und Sprache bei Hans Zender, dargestellt an der Komposition ,,,denn wiederkommen`. Holderlin lesen III, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 299-329Waibel, Violetta L.: Holderlin Lesen, Ikkyu Sojun Horen, Musik Denken, in: Festivalkatalog Wien Modern 29 (2016), Essays, pp. 196-198.Zenck, Martin: Holderlin lesen - seiner ,,Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus ,,Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Museum Island Hombroich, May 31, 1992.
SKU: PR.114406980
UPC: 680160010806.
Shulamit Ran’s second string quartet, subtitled “Vistas,†occupies a large canvas that is cast in a traditional fourmovement mold, where the outer movements present, explore, and later return to the work’s principal musical materials, surrounding a slow movement and scherzo-type third movement with a trio. In addition to tempo-based titles, the individual movements have subtitles that are evocative of each movement’s character, as follows: I. Concentric: from the inside out II. Stasis III. Flashes IV. Vistas.My second string quartet, “Vistasâ€, is a work cast in a traditional four-movement formal mold, with the outer movements, presenting and later returning to the work’s principal musical materials, surrounding a slow movement and a scherzo-type third movement.While the four movements’ “proper†names -- Maestoso con forza, Lento, Scherzo impetuoso, and Introduzione; Maestoso e grande – give some indication of the general character of the individual movements, I have also subtitled, less formally, each movement as follows: 1) Concentric: from the inside out 2) Stasis 3) Flashes 4) Vista. The images evoked by these titles tell one, I think, a bit more about the inner workings of the quartet.In the first movement, a prominently presented opening pitch (E) reveals itself, as the movement unfolds, to be a center of gravity from which ever-growing cycles of activity gradually evolve. While various important themes come into being as the movement progresses, their impact on the listener has, I believe, a great deal to do with their juxtaposition and relationship to the initial central point of gravity.Stasis is, as the name implies, a movement where activity seems, at times, almost suspended. Being also, as Webster’s Dictionary reminds us, “a state of static balance and equilibrium among opposing tendencies or forces,†it develops various materials, including ones from the first movement, without bringing them to points of resolution.Flashes is short and very fast, evoking in my mind the quick shimmer of fireflies, a “sudden burst of lightâ€, but also a “brief timeâ€. Perhaps, even, a “smileâ€?Finally, the last movement, Vista, is not only “a view or outlookâ€, but also “a comprehensive mental view of a series of remembered or anticipated events.â€Â After a brief recall of the opening of the second movement, this movement brings back all the important themes of the first movement in their original order. But just as going back can never really mean going back in time, the movement is much more than recapitulatory. By cutting through previously transitory passages and presenting the main ideas in a fashion more direct yet more evolved, it also sheds new light on earlier events, offering a retrospective, synoptic view of the first movement as it brings to culmination the work as a whole. “Vistas†was commissioned by C. Geraldine Freund for the Taneyev String Quartet of what was then Leningrad. It was the first commission given in this country to a Soviet chamber ensemble since the 1985 cultural exchange accord between the Soviet Union and the United States.
SKU: HL.4492993
ISBN 9781705186459. UPC: 196288119197. 9.0x12.0 inches.
Elvis Costello was inspired to create this song sequence for string quartet and voice after discovering that a Veronese academic had been replying to letters addressed to â??Juliet Capulet.â? The delicate and personal nature of the correspondence inspired a wonderful and poignant set of songs, written, arranged and originally performed by Elvis Costello and the Brodsky Quartet. Released in 1993, the album was met with critical acclaim for its creative mix of rock and classical style influences and intelligent sense of melody. Hal Leonard is proud to publish this 30th Anniversary Edition of the work, edited by Brodsky Quartet members Jacqueline Thomas and Paul Cassidy.
SKU: HL.4492994
ISBN 9781705186466. UPC: 196288119203. 9.0x12.0 inches.
SKU: M7.DOHR-17661
ISBN 9790202036617.
Das hier als Erstdruck vorgelegte Scherzo mit dem Titel Il fiume (Der Fluss) von 1870 ist Mabellinis einziges Werk für Streichquartett. Die heitere Fuge ist als Albumblatt für einen mit dem Komponisten befreundeten Geiger und Kammermusiker entstanden. Die Komposition, die einen fließenden, strömenden Fluss darzustellen vorgibt, ist ein kunstvoll gearbeitetes kontrapunktisches Meisterwerk, das auf kleinem Raum alle Techniken der Fugenkomposition durchexerziert und diese mittels eines einprägsamen, initial akzentuierten Themas auch beim bloßen Höreindruck deutlich erkennbar macht. Das Resultat ist mehr als eine akademische Fuge: nämlich ein echter und selbständig funktionierender für die konventionelle Besetzung erarbeiteter Quartettsatz mit großer kontrapunktischer, instrumentatorischer, formaler und programmatischer Qualität - eine heitere Komposition, die ihren Platz im Konzertrepertoire der Streichquartette, als Kabinettstück und/oder als Encore, verdient. (Guido Johannes Joerg).
SKU: BR.EB-9243
ISBN 9790004185438. 9 x 12 inches.
It was the practice of Khoomii (throat singing) - following several workshops with Michael Ormiston - that first attracted me to Tuvan music. Composing this Songbook, the first in a series commissioned by the Ligeti Quartet, I took the chance to reflect on compositional questions around transcription and arrangement of existing music, and frequently found myself asking: where is the boundary between the source material and the new substance? Of course the relationship varies from piece to piece, and moment to moment: sometimes we seem to glimpse the pure source, but most of the time there are differing degrees of distance, working towards or away from it. This new version for string orchestra corresponds closely to the original quartet version, with an additional part for double basses.The traditional Tuvan songs that I have transcribed and recomposed are all known to me from the Ay Kherel CD The Music of Tuva: Throat Singing and Instruments from Central Asia (2004, Arc Music). According to the notes from that CD, this is what the songs are about:1. Dyngylday: If you have come on a horse in blue, it doesn't mean that you are the best. My heart tells me something else: my sweetheart doesn't have such a beautiful horse, but he is my darling.An alternative interpretation from Alash Ensemble (alashensemble.com): The word dyngylday is a nonsense term with no translation. The song makes good-humored fun of somebody for being a good-for-nothing.2. Eki Attar (The Best Steeds): The horse is the basis of our life. It is a magic creature. Even its step is full of music and rhythm. You may not be a horse rider, but when you hear this song you will always remember horses.3. Kuda Yry: This wedding song glorifies the strength of the groom and the beauty of his Horse.4. Ezir-Kara ('Black Eagle'): This was the name of a horse, who became a legend through his remarkable strength and speed.It is not just overtones that abound here: there are galloping rhythms aplenty, and though I am no horse rider I tried to keep the horses galloping in my imagination while composing these pieces.Christian Mason (with quotes from Ay Kherel and Alash Ensemble)World premiere of the original version: London/UK, May 10, 2016, World premiere of the string orchestra version: Clermont-Ferrand/France, October 8, 2020.
SKU: BR.EB-9244
ISBN 9790004185445. 9 x 12 inches.
SKU: BT.DHP-1185855-070
ISBN 9789043153911. English-German-French-Dutch.
The Phantom of the Opera is, without doubt, one of the great classics of our time. The stage production of this tale, exciting and mysterious in equal measure, has now captivated over a million theatre-goers. The phantom sings the song The Music of the Night to the beautiful Christine, who he has just kidnapped into his realm, as if entrancing her. This enchanting mood is so authentically recreated in Nico Dezaire’s sensitive arrangement for string quartet that it feels like listening to the singer perform the original version from the musical.De musical The Phantom of the Opera is zonder twijfel een van de grote klassiekers van onze tijd. De theaterversie van dit spannende en tegelijk mysterieuze verhaal heeft in de loop der tijd al een miljoenenpubliek getrokken. Met het lied The Music of the Night brengt het spook de mooie Christine, die hij zojuist naar zijn rijk heeft ontvoerd, als het ware in trance. De betoverende sfeer wordt in dit gevoelige strijkkwartetarrangement van de hand van Nico Dezaire zo authentiek overgebracht, dat het voelt alsof je luistert naar de zanger in de originele versie uit de musical.Das Phantom der Oper gehört zweifellos zu den ganz großen Musical-Klassikern unserer Zeit. Die Bühnenversion dieser ebenso spannenden wie mystischen Geschichte hat schon ein Millionenpublikum in seinen Bann gezogen. Mit dem Lied The Music of the Night singt das Phantom die schöne Christine, die er soeben in sein Reich entführt hat, gleichsam in Trance. Eben diese Stimmung lässt Nico Dezaire in seiner einfühlsamen Bearbeitung für Streichquartett so glaubwürdig wieder aufleben, dass es sich so anfühlt, als höre man dem Sänger der originalen Musical-Fassung zu.Le Fantôme de l’Opéra est, sans aucun doute, l’un des grands classiques de notre époque. La représentation sur scène de cette histoire, la fois exaltante et mystérieuse, a déj captivé plus d’un million de spectateurs. Interprétée par le fantôme, la chanson « La Musique de la nuit » s’adresse la belle Christine, qu’il vient d’emprisonner dans son repaire, comme pour la subjuguer. Ce climat enchanteur est tellement bien recréé dans l’arrangement habile pour quatuor cordes de Nico Dezaire qu’on a l’impression d’entendre le chanteur de la version originale de cette comédie musicale.