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Antoine
Brumel (ca. 1460-ca.
1520) Um 1460 in den
franzosischen
Niederlanden geboren,
wirkte Antoine Brumel
1483 als Vorsanger an der
Kathedrale zu Chartres,
spater in Laon. 1498-1500
war er Chormeister an
Notre-Dame in Paris. Uber
Lyon kam er 1505 als
Nachfolger Josquins an
den Hof Alfonsos I. von
Ferrara und starb
wahrscheinlich um 1520.
Brumel gilt als einer der
bedeutendsten
,,Niederlander der
Josquin-Generation. Er
schrieb uberwiegend
Kirchenmusik: Messen
(u.a. die 12stimmige
Missa ,,Et ecce terrae
motus, die noch 1570 in
Munchen unter der Leitung
Orlando di Lassos
aufgefuhrt wurde),
Motetten,
Magnificat-Vertonungen
und Bicinien, ferner
einige Chansons. Brumel
ist ein Meister des
polyphonen Satzes;
gelegentlich treten
homophone Partien auf
(Missa ,,Dringhs). Hans
Buchner (1483-1538)
Buchner wurde am 26.
Oktober 1483 in
Ravensburg (Wurttemberg)
geboren. Bereits in
jungen Jahren kam er nach
Augsburg und Innsbruck,
wo er Schuler Paul
Hofhaimers war. In Wien
lernte er in der
kaiserlichen Hofkantorei
wahrscheinlich Heinrich
Isaac und Ludwig Senfl
kennen. 1506 wurde
Buchner Organist in
Konstanz. Er starb im
Jahre 1538. Von ihm sind
zahlreiche Kompositionen
(Orgelwerke, Motetten,
Lieder, Tanze) erhalten.
Buchners Hauptwerk ist
das ,,Fundamentum, ein
theoretisch-praktisches
Lehrbuch der
Orgelspielkunst. Es
enthalt Anweisungen zur
Improvisation, zum
Orgelspiel und zur
lntavolierung sowie 145
Orgelkompositionen.
Heinrich Finck
(1444/45-1527) Finck
stammt wahrscheinlich aus
Bamberg, wo er um 1444/45
geboren wurde. Uber sein
Leben ist wenig bekannt.
Er wirkte an der
koniglich-polnischen
Hofkapelle in Krakau und
Warschau, war aber
daneben viel auf Reisen.
1510 wurde er
Kapellmeister am Hof des
Herzogs von Wurttemberg,
wirkte spater am
erzbischoflichen Hof in
Salzburg und erhielt im
hohen Alter die Stelle
des Hofkapellmeisters
Ferdinands I. in Wien, wo
er am 9. Juni 1527 starb.
Von Heinrich Fincks
Kompositionen ist nur ein
kleiner Teil uberliefert.
An erster Stelle sind
seine deutschen Lieder zu
nennen; ausserdem schrieb
Finck Messen (Missa in
summis) und Motetten. Der
Komponist gilt als der
erste deutsche
Grossmeister der Musik.
Seine Fruhwerke zeigen
zum Teil noch eine karge
Dreistimmigkeit mit
harten Zusammenklangen;
spater wird sein Satz
vollklingender,
wahrscheinlich unter dem
Einfluss der
,,Niederlander (Isaac).
Josquin Desprez
(ca.1440-1521/24) Josquin
ist der beruhmteste
Meister seiner Epoche,
die nach ihm als
Joaquin-Zeit bezeichnet
wird. Er wurde um 1440
wahrscheinlich in der
Picardie geboren und soll
Schuler Ockeghems gewesen
sein. 1459-1472 war
Josquin Sanger der
Mailander Domkantorei,
1473-1479 Mitglied der
Kapelle am Hof der Sforza
in Mailand. 1486-1494
wird Josquin als Mitglied
der papstlichen
Sangerkapelle in Rom
genannt. Seine Tatigkeit
als Chordirektor am Dom
zu Cambrai 1495-1499 ist
urkundlich nicht
gesichert. Er komponierte
fur den Hof Konig Ludwigs
XII. von Frankreich und
fur den Hof der Este in
Ferrara. 1502 wurde
Josquin von Ercole I. als
Kapellmeister nach
Ferrara berufen, wo er
bis zum Tode des Herzogs
(1505) blieb. Sein
Nachfolger wurde Brumel.
Joaquin kehrte in seine
Heimat zuruck und wurde
zum Probst der Kirche
Notre-Dame in Conde
(Hennegau) ernannt. wo er
am 27. August 1521 starb.
Als Komponist gelangte
Josquin bereits zu
Lebzeiten zu europaischer
Beruhmtheit. Sein Stil
beeinflusste das gesamte
musikalische Schaffen in
Europa bis in die
Palestrina-Zeit. Unter
seinen Werken sind an
erster Stelle die Messen
zu nennen (darunter ,,L'
homme arme, Missa sine
nomine, sein Meisterwerk
,,La sol fa re mi, die
zart-lyrische Messe ,,Ave
maris stella, die
Reprasentationsmesse
,,Hercules Dux Ferrariae
und die Spatwerke ,,De
beata virgine, ,,Pange
lingua und ,,Da pacem);
weiterhin schrieb er
Motetten (u. a. ,,Stabat
mater, ,,Miserere mei,
,,Memor esto verbi tui,
,,De profundis, ,,In
exitu Israel, ,,Laudate
pueri Dominum) und
Chansons (die
bekanntesten sind ,,Adieu
mes amours, ,,Mille
regretz und ,,J' ay bien
cause). Josquin ist einer
der genialsten Musiker
aller Zeiten. Sein streng
polyphoner Satz fuhrt
konsequent den Stil
Ockeghems weiter. Josquin
erreicht in seinen Werken
die hochste Meisterschaft
im
konstruktiv-imitatorische
n Stil der
,,Niederlander.
Gleichzeitig uberwindet
er jedoch das nur
Artistische dieser Kunst;
sein subjektiv gefarbtes,
von individuellem
Ausdruckswillen
bestimmtes
Wort-Ton-Verhaltnis wird
zum Ideal der
Renaissancemusik.
Josquins
Kompositionslehre wurde
1552 von seinem Schuler
Adrian Petit Coclico im
,,Compendium musicae
aufgezeichnet. Heinrich
Isaac (ca. 1450-1517)
Isaac wurde kurz vor 1450
in den Niederlanden
geboren. Er war
wahrscheinlich Schuler
Squarcialupis in Florenz
und wirkte in Ferrara und
am Hof Lorenzos de'
Medici in Florenz. 1484
weilte er gleichzeitig
mit Paul Hofhaimer in
Innsbruck, war danach bis
1494 wieder in Florenz
und wurde 1496
Hofkomponist Maximilians
I. in Augsburg und Wien.
Er unternahm zahlreiche
Reisen (u.a. 1497-1500 an
den Hof Friedrichs des
Weisen nach Torgau,
1503-1505 zu Ercole I.
nach Ferrara). Spater
lebte Isaac in Konstanz,
wo er sein Motettenwerk
,,Chorale Constantinum
(1550 von seinem Schuler
Ludwig Senfl
herausgegeben) schuf; von
1514 bis zu seinem Tode
1517 lebte er wieder in
Florenz. Isaac ist einer
der vielseitigsten
Musiker seiner Zeit. Er
ist in allen
musikalischen
Nationalstilen
sattelfest. Der Bogen
seines Schaffens spannt
sich vom Konstruktivismus
der niederlandischen
Polyphonie bis zur
anmutigen Intimitat des
schlichten
Renaissance-Satzes. Isaac
schrieb Messen (u. a. die
beruhmte ,,Missa
carminum), Motetten
(,,Chorale Constantinum),
Chorlieder und Chorsatze
auf deutsche,
franzosische und
italienische Texte (sein
Satz ,,Innsbruck, ich
muss dich lassen wurde
weltberuhmt) sowie
Instrumentalsatze.
Johannes Martini
(1430/40-ca.1500) Der um
1430/40 in Flandern
geborene Komponist wirkte
1474 neben Josquin und
Compere an der Mailander
Hofkapelle. 1475 wurde er
Mitglied der Hofkapelle
zu Ferrara, wo er noch
1492 tatig war. Sein
Todesjahr ist unbekannt.
Nach 1500 wird Martini
nicht mehr in den Listen
bekannter Komponisten
gefuhrt. Von Martini sind
Messen, Motetten und
Chansons uberliefert, die
stilistisch von Dufay und
Ockeghem beeinflusst
sind. Eine gewisse
Erstarrung des Stils ist
unverkennbar. Gregor
Meyer (ca. 1510-1576)
Meyer wurde um 1510 in
Sackingen geboren und
wirkte um 1535 bis 1558
als Organist in
Solothurn, 1561 bis zu
seinem Tode 1576 am
Munster zu Basel. Auf
Veranlassung Glareans
schrieb Meyer fur dessen
,,Dodekachordon (1547)
zahlreiche
Kompositionsbeispiele;
ausserdem sind in anderen
Sammlungen einige Kanons,
Motetten, einzelne
Messsatze und kirchliche
und weltliche Lieder
erhalten. Jacob Obrecht
(1450/51-1505) Als
einziger der grossen
,,Niederlander stammt
Obrecht aus dem
nordniederlandischen
Raum; er wurde
wahrscheinlich am 22.
November 1450 in Bergen
op Zoom geboren.
1476-1478 war er
Chormeister in Utrecht,
1479-1484 in seiner
Heimatstadt. 1484/85
wirkte er als
Kapellmeister an der
Kathedrale in Cambrai und
anschliessend in Brugge.
1487/88 besuchte Obrecht
den Hof Ercoles I. von
Ferrara. 1492 finden wir
ihn als Chormeister an
Notre-Dame zu Antwerpen,
1496 in Bergen op Zoom,
1498 in Brugge. 1500
schied er
krankheitshalber aus dem
Dienst und lebte bis 1504
in Antwerpen. Auf einer
Reise nach Ferrara starb
er im Jahre 1505
(angeblich an der Pest).
Von Obrechts
Kompositionen sind etwa
25 Messen (darunter
,,Maria zart, ,,L' homme
arme, ,,Caput, ,,Je ne
demande, ,,Fortuna
desperata), Motetten und
Chansons auf
niederlandische,
franzosische und
italienische Texte
uberliefert. Obrecht
gehort mit Josquin, lsaac
und Pierre de la Rue zu
den Grossmeistern der
Josquin-Zeit. Er setzt
die Polyphonie Dufays und
Ockeghems fort, doch
spielen bei ihm die
Durchimitation wie auch
das bei Josquin stark
ausgepragte
Wort-Ton-Verhaltnis eine
geringe Rolle. Obrechts
Musik ist durch ihre
vitale Kraft,
Spontaneitat des
Ausdrucks, klare
Periodenbildung, den Hang
zum vollen harmonischen
Satz und ein neues
Tonalitatsbewusstsein
gekennzeichnet. Im
Spatwerk ist der Einfluss
des volkstumlichen
italienischen Liedes
festzustellen. Obrechte
ausgepragter Penonalstil
ist so unnachahmlich,
dass er keine Fortsetzer
fand. Nicht zu Unrecht
wird Obrecht als der
grosse ,,Aussenseiter
zwischen den Perioden
Dufay-Ockeghem und
Josquin-Isaac bezeichnet.
Marbrianus de Orto (ca.
1450-1529) Orto stammt
moglicherweise ebenfalls
aus Flandern; sein
Geburtsjahr ist nicht
bekannt. 1484-1494 war er
gleichzeitig mit Josquin
papstlicher Kapellsanger
in Rom, spater (1505) am
Hofe Philipps des Schonen
von Burgund. Orto starb
1529 in Nivelles. Von ihm
sind Messen, Motetten und
Chansons erhalten.
Vermutlich redigierte er
wahrend seines romischen
Aufenthaltes gemeinsam
mit Josquin die
Bearbeitung Duf'ayscher
Hymnen. Ortos Messen
reichen nicht an die
Spitzenleistungen seiner
Zeit (Josquin, Obrecht)
heran; bedeutender sind
seine Motetten, wie etwa
die Motette ,,Ave Maria,
die Petrucci 1501 an die
Spitze seines ,,Odhecaton
stellte, und die
Vergil-Motette ,,Dulces
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Few baroque
composers were ever able
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in this beloved Gloria.
The contrast of mood
throughout the work as it
moves through the drama
of the Mass to its
satisfying double final
movement shows the
composer at the height of
his powers.Vivaldi
composed this work in
Venice in about 1715,
during his fruitful time
at the Ospedale della
Pieta. In his lifetime
this priest, composer and
virtuoso Violinist
achieved enormous musical
success. Considering his
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modern era, it is
difficult to believe that
public appreciation of
his work declined after
his death and that the
Gloria languished
undiscovered
forcenturies. It wasn't
until 1957 that the
restored work was heard
again in its entirety.
Since that time, this
moving and joyous Gloria
has been recorded more
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and perennially appears
on concert series around
the world.