Band 2: Nr. 13 - 24. Par MUFFAT GOTTLIEB. Der in Wien erzogene Fux-Schüler Gottlieb Muffat (1690-1770) stand bisher im Hintergrund seines Vaters Georg. Mit dieser Ausgabe und der vorhergehenden der 32 Ricercati und 19 Canzonen sind neben seinen zwei Orgelmessen und den 72 Versetten und 12 Toccaten nun endlich seine wichtigsten Werke breitest wieder zugänglich. Während Muffat in den Ricercati den Stylus gravis vorführt, geht es ihm bei seinen 24 Pedaliter-Toccaten um den Stylus phantasticus, den er mit viel Spielfreude in z. T. mehrteiligen Sätzen zeichnet und diese mit arien- oder tanzartigen Capriccii krönt/ Répertoire / Orgue

Mit dem Beginn der Editionsreihe Meister der Norddeutschen Orgelschule wurde das Ziel gesetzt, den kompositorischen Ertrag einer rund anderthalb Jahrhunderte währenden Entwicklung der norddeutschen Orgelmusik (1600-1750) in ihren wesentlichen Erscheinungsformen möglichst vollständig editorisch aufzubereiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausgabe der Görlitzer Tabulatur von Samuel Scheidt bildet nun als 36. Band den Abschluss dieser Bemühungen. Das Tabulatur-Buch, das 1650 erstmals im Druck erschien, sollte Organisten ein Repertoire an vierstimmigen Begleitsätzen zu über 100 Titeln an die Hand geben, die sie bei Gottesdiensten oder zu Hause, auf der Orgel oder anderen, häuslichen Tasteninstrumenten spielen und singen konnten. / Orgue