| Alles Zu Seiner Zeit Chorale SATB SATB A Cappella - Intermédiaire Schott
Choral (SATB a cappella) - intermediate SKU: HL.49018911 SATB a cappel...(+)
Choral (SATB a cappella)
- intermediate SKU:
HL.49018911 SATB a
cappella. Composed by
Hermann Regner. This
edition: Saddle
stitching. Sheet music.
Edition Schott.
Classical. Softcover.
Composed 2004. 12 pages.
Duration 7' 30''. Schott
Music #C54096. Published
by Schott Music
(HL.49018911). ISBN
9790001174695.
German. Text in
German. $5.99 - Voir plus => Acheter | | |
| Neue Lieder und Kanons zu Advent/Weihnachten Carus Verlag
SKU: CA.1971300 Composed by Bodo Hoppe. This edition: Paperbound. Choral ...(+)
SKU: CA.1971300
Composed by Bodo Hoppe.
This edition: Paperbound.
Choral collections.
German title: Neue Lieder
und Kanons zu
Advent/Weihnach. Sacred
vocal music, Advent,
Christmas. Collection. 24
pages. Carus Verlag #CV
19.713/00. Published by
Carus Verlag
(CA.1971300). ISBN
9790007100414. $10.95 - Voir plus => AcheterDélais: 2 to 3 weeks | | |
| Rheinisches Orgelbuch Carus Verlag
Composed by Various. Edited by Friedemann Gottschick. This edition: Paperbound. ...(+)
Composed by Various.
Edited by Friedemann
Gottschick. This edition:
Paperbound. Rheinisches
Orgelbuch. Organ music
based on hymns, Advent,
New year, Holy Week,
Easter and Eastertide,
Christmas, Praise and
thanks, Morning, midday,
evening. Collection. 136
pages. Published by Carus
Verlag
$25.95 - Voir plus => AcheterDélais: 2 to 3 weeks | | |
| Mnemosyne Quatuor à cordes: 2 violons, alto, violoncelle Breitkopf & Härtel
String Quartet (fem vce - str quar - electronics (tape) and projection of lyrics...(+)
String Quartet (fem vce -
str quar - electronics
(tape) and projection of
lyrics ad lib.) SKU:
BR.KM-2483-07
Holderlin lesen
IV. Composed by Hans
Zender. Chamber music;
stapled.
Kammermusik-Bibliothek
(Chamber Music Library).
Music post-1945; New
music (post-2000). Study
Score. Composed 2000. 56
pages. Duration 40'.
Breitkopf and Haertel #KM
2483-07. Published by
Breitkopf and Haertel
(BR.KM-2483-07). ISBN
9790004502587. 9 x 12
inches. Friedrich
HolderlinMnemosyne Ein
Zeichen sind wir,
deutungslos,Schmerzlos
sind wir und haben
fastDie Sprache in der
Fremde verloren.Wenn
namlich uber MenschenEin
Streit ist an dem Himmel
und gewaltigDie Monde
gehn, so redetDas Meer
auch und Strome mussenDen
Pfad sich suchen.
ZweifellosIst aber Einer,
derKann taglich es
andern. Kaum bedarf
erGesetz. Und es tonet
das Blatt und Eichbaume
wehn dann nebenDen
Firnen. Denn nicht
vermogenDie Himmlischen
alles. Namlich es
reichenDie Sterblichen eh
an den Abgrund. Also
wendet es sich, das
Echo,Mit diesen. Lang
istDie Zeit, es ereignet
sich aberDas Wahre. Wie
aber Liebes?
SonnenscheinAm Boden
sehen wir und trockenen
StaubUnd heimatlich die
Schatten der Walder und
es bluhetAn Dachern der
Rauch, bei alter KroneDer
Turme, friedsam; gut sind
namlich,Hat gegenredend
die SeeleEin Himmlisches
verwundet, die
Tageszeichen.Denn Schnee,
wie MaienblumenDas
Edelmutige, woEs seie,
bedeutend, glanzet aufDer
grunen WieseDer Alpen,
halftig, da, vom Kreuze
redend, dasGesetzt ist
unterwegs
einmalGestorbenen, auf
hoher StrassEin
Wandersmann geht
zornigFern ahnend mitDem
andern, aber was ist
dies?Am Feigenbaum ist
meinAchilles mir
gestorben,Und Ajax
liegtAn den Grotten der
See,An Bachen, benachbart
dem Skamandros.An
Schlafen Sausen einst,
nachDer unbewegten
Salamis steterGewohnheit,
in der Fremd, ist
grossAjax
gestorben,Patroklos aber
in des Koniges Harnisch.
Und es starbenNoch andere
viel. Am Kitharon aber
lagEleuthera, der
Mnemosyne Stadt. Der
auch, alsAblegte den
Mantel Gott, das
Abendliche nachher
losteDie Locken.
Himmlische namlich
sindUnwillig, wenn einer
nicht die Seele schonend
sichZusammengenommen,
aber er muss doch;
demGleich fehlet die
TrauerIn meinen Holderlin
lesen-Stucken ging es mir
darum, Wege zu finden,
die gewaltigen
Sprachstrukturen
Holderlins so in die
zeitliche Form der Musik
zu integrieren, dass sie
Funktionen der
musikalischen Form
ubernehmen, ohne in ihrer
Eigenkraft (sowohl
akustisch wie auch im
Sinne expressiver
,,Deutung) im geringsten
geschmalert zu werden.
Das hiess zunachst:
Sprechen, nicht singen! -
Aber das wurde nur
bedeuten, dass es nicht
um die Musikalisierung
von Text geht; ebenso
wichtig ist es, dass es
auch nicht um
melodramatisch
,,erzahlende Musik geht.
Sondern: Zwei autonome
Kunste durchdringen sich
auf diaphane Weise, ohne
sich zu uberformen oder
auszuloschen; es handelt
sich um einen Dialog,
nicht um eine
Vereinnahmung durch
Hierarchisierung.Sind wir
uns selbst zu einem
,,Zeichen...deutungslos
geworden, wie es
Holderlins Anfangszeilen
sagen, so erscheinen auch
die Zeichen, die wir
selber setzen, sich immer
mehr einer Deutbarkeit zu
entziehen. Mein Stuck,
das den vollstandigen
Text von Holderlins
Mnemosyne integriert,
stellt auf seine Weise
die Frage nach dem
,,Zeichen. ,,Was ist
dies? Klang? Wort?
Schrift? Wie sind die
Grenzen, die Ubergange,
die gegenseitigen
Beeinflussungen der
einzelnen
Zeichenregionen? Was
liegt ihnen zugrunde?
Worte und musikalische
Zeichen bewegen sich im
Medium der Zeit;
Schriftzeichen erscheinen
zunachst als
Verraumlichung, aber man
muss daran erinnern, dass
der Vorgang des
Schreibens - wie er in
der ostasiatischen
Kalligraphie zu hochster
Kunst entwickelt wurde -
auch zeitlichen Charakter
hat. Mnemosyne - die
Kraft des Sich-Erinnerns
- schafft die Zeichen,
indem sie Gestalten durch
Wiederholung fixiert und
so aus dem endlosen Fluss
der wahrgenommenen
Vorgange herauslost. Die
so entstehende
artikulierte Zeit schafft
wiederum durch das
Wechselspiel von
fixierten und sich
bewegenden Gestalten das
Bewusstsein fur
differenzierte
Formablaufe. Der
Formverlauf meines
Stuckes zeichnet solche
genetischen Prozesse
nach. Der Horer wird
schnell merken, dass die
Wortzeichen oft einer
zuerst erscheinenden
musikalischen Klangwelt
entspringen (ich stimme
Walter Benjamin zu, wenn
er sagt, dass die Sprache
in ihrer grundlegenden
Schicht expressiven - und
nicht darstellenden -
Charakter hat). Die
Schrift auf der Leinwand
folgt zunachst den
sprachlichen Aktionen der
Stimme, erhalt dann aber
auch eigene Teile der
Form zugeteilt, in der
sie sich als autonomes
Zeichen darstellt. In der
durch die drei Strophen
Holderlins
notwendigerweise
dreiteiligen Gesamtform
gibt es immer wieder
Abschnitte, in denen
entweder das musikalische
Geschehen oder die
Sprachzeichen des
Gedichtes oder das
Sich-Schreiben der
Schrift im Vordergrund
stehen; der Komponist
versteht sich also hier
auch als ,,Zusammensetzer
der in unserer
Wahrnehmung so
verschieden besetzten
Zeiten des Schreibens,
Sprechens und
Musikhorens. Es bilden
sich im Verlauf des
40-minutigen Stuckes auch
Grenzfalle, wie ,,stumme
Musik oder total
musikalisierte - ihrer
Verstehbarkeit beraubte -
Textrezitation. Auch das
Singen von Text - in
meinen bisherigen
Holderlinstucken strikt
vermieden - wird als
ausserste Moglichkeit
gegen Ende des formalen
Prozesses zugelassen. An
einigen Stellen zeigt die
Musik sozusagen direkt
auf sich selbst. Es sind
Formzustande, die ich in
meinem ,,Shir Hashirim
als ,,Koan bezeichnet
habe: ,,endlose
Wiederholungen einer
zeichenhaften
Konstellation, bei jeder
Wiederholung minimal
verandert - so wie ein
Kalligraph sein
Schriftzeichen bei jedem
Malvorgang unwillkurlich
verandert und neu
schafft. Steht im ersten
Teil der Grossform der
Aspekt des Abstrakten,
des Unsinnlichen im
Vordergrund, so wird im
zweiten Teil
Bildhaftigkeit als
Eigenschaft nicht nur der
Sprache, sondern auch der
Musik betont: die
Landschaft, halb schnee -
halb blutenbedeckt, die
der Wanderer ,,zornig
durchstreift. Am Ende
dieses Teils wird das
Schriftbild selber zur
Landschaft, die der
Leser/Horer durchwandert.
Er wird im dritten Teil
durch einen
Verwandlungsprozess zu
den ekstatischen
Ursprungen des
holderlinschen Dichtens
gefuhrt, und damit zur
explizit musikalischen
Ebene: Die Totenklage um
Hektor und Ajax wird zum
,,dithyrambischen Tanz,
wie es Holderlins
Schlusszeile entwirft:
,,... darum fehlet die
Trauer. Es bleibt noch
nachzutragen, dass ich
den in der Stuttgarter
Ausgabe der Werke
Holderlins in drei
Versionen abgedruckten
Text in einer
Mischversion verwendet
habe: die erste Strophe
aus der 2. Fassung, die
zweite mit Abweichungen
und Widerspruchen aus
allen drei Fassungen, und
die dritte Strophe aus
der 3. Fassung. (Hans
Zender) CD:Salome Kammer
(voice), Klangforum Wien,
cond. Hans ZenderKairos
0012522KAIBibliography:Al
lwardt, Ingrid:
Nach-Lese. Holderlins
Gesang im Resonanzraum
der Musik Hans Zenders,
in: Hans Zender.
Vielstimmig in sich,
hrsg. von Werner
Grunzweig, Jorn Peter
Hiekel und Anouk Jeschke
(= Archive zur Musik des
20. und 21. Jahrhunderts,
Band 12), Hofheim: Wolke
2008, pp. 43-60.Fuhrmann,
Wolfgang: Zender lesen.
Die Frage nach dem
Zeichen in ,,Mnemosyne,
in: ,,Ein Zeichen sind
wir, deutungslos.
Holderlin lesen, Ikkyu
Sojun horen, Musik
denken, hrsg. von
Violetta L. Waibel,
Gottingen: Wallstein
2020, S. 194-211Pragungen
im Pluralismus. Hans
Zender im Gesprach mit
Jorn Peter Hiekel, in:
Orientierungen. Wege im
Pluralismus der
Gegenwartsmusik, hrsg.
von Jorn Peter Hiekel (=
Veroffentlichungen des
Instituts fur Neue Musik
und Musikerziehung
Darmstadt, Band 47),
Mainz u. a.: Schott 2007,
pp. 130-137.Mosch,
Ulrich: Ultrachromatik
und Mikrotonalitat. Hans
Zenders Grundlegung einer
neuen Harmonik, in: Hans
Zender. Vielstimmig in
sich, hrsg. von Werner
Grunzweig, Jorn Peter
Hiekel und Anouk Jeschke
(= Archive zur Musik des
20. und 21. Jahrhunderts,
Band 12), Hofheim: Wolke
2008, pp. 61-76.Schmidt,
Dorte: Erfahrung und
Erinnerung.
Kompositorisches Material
zwischen Klang und
Bedeutung in der
Kammermusik des spaten
20. Jahrhunderts, in:
Mnemosyne. Zeit und
Gedachtnis in der
europaischen Musik des
ausgehenden 20.
Jahrhunderts, hrsg. von
Dorothea Redepenning und
Joachim Steinheuer,
Saarbrucken: Pfau 2006,
pp. 41-58.Zenck, Martin:
Holderlin lesen seiner
Stimme zuhoren.
Holderlin-Lekturen von
Klaus Michael Gruber,
Hans Zender und Bruno
Ganz, in: Neue
Zeitschrift fur Musik 172
(2011), Heft 6, pp.
25-29.Zender, Hans: Zu
meinem Zyklus Holderlin
lesen, in: Mnemosyne.
Zeit und Gedachtnis in
der europaischen Musik
des ausgehenden 20.
Jahrhunderts, hrsg. von
Dorothea Redepenning und
Joachim Steinheuer,
Saarbrucken: Pfau 2006,
pp. 26-40.
World
premiere: Witten
(Wittener Tage fur neue
Kammermusik), May 4,
2001. $65.95 - Voir plus => AcheterDélais: 3 to 4 weeks | | |
| Eisler A Biographie (german) Schott
SKU: HL.49008020 Eine Biographie in Texten, Bildern und Dokumenten...(+)
SKU: HL.49008020
Eine Biographie in
Texten, Bildern und
Dokumenten. Composed
by Jü and rgen
Schebera. This edition:
Hardback/Hard Cover.
Book. Edition Schott.
Classical. 336 pages.
Schott Music #ED 8449.
Published by Schott Music
(HL.49008020). ISBN
9783795723835.
German. Hanns
Eisler gehort nicht nur
zu den produktivsten und
vielseitigsten Musikern
des 20. Jahrhunderts,
sein Name steht
insbesondere fur die Idee
des politischen
Komponierens unter den
besonderen, oft
widerspruchlichen
Bedingungen seiner und
unserer Zeit. Die in der
Vergangenheit unter
wechselnden Vorzeichen
erfolgte ideologische
Auseinandersetzung mit
Person und Werk des
Komponisten hat den Blick
auf die Intelligenz und
Schonheit seiner Musik
nicht selten verstellt.
Der nun wieder
zunehmenden Hinwendung zu
seinem ouvre wird mit
dieser Biographie zum
100. Geburtstag Rechnung
getragen, die dem Leser
erstmals umfassendes
Material zum Leben
Eislers zuganglich macht.
Der Autor hat sich 30
Jahren mit Hanns Eisler
befasst und konnte fur
sein Buch eine Vielzahl
bisher unveroffentlichter
Dokumente und Bilder aus
offentlichem und privatem
Besitz heranziehen. $62.00 - Voir plus => Acheter | | |
| NUN Breitkopf & Härtel
(solos: fl,tbne - TTTTBBBB - 3(3picc).4.3.0.dble bsn. - 4.3.0.2. - timp.perc(3) ...(+)
(solos: fl,tbne -
TTTTBBBB -
3(3picc).4.3.0.dble bsn.
- 4.3.0.2. - timp.perc(3)
- hp.e-guit - str:
16.8.8.8.8.) SKU:
BR.PB-5420 Composed
by Helmut Lachenmann.
Softbound.
Partitur-Bibliothek
(Score Library). Music
post-1945; New music
(post-2000). Study Score.
Composed 1997-1999/2003.
Duration 38'. Breitkopf
and Haertel #PB 5420.
Published by Breitkopf
and Haertel (BR.PB-5420).
ISBN 9790004211830. 9
x 12
inches. Vielleicht
so etwas wie ein
,,Parergon zu meiner
Madchen-Oper Zwei
Klangquellen - unter
ambivalenten Aspekten
zugleich homogen und
heterogen, nicht so ohne
weiteres zusammenpassend:
- Posaune und
Flote/Bassflote - (mit
Resonanzen aus zwei
Konzertflugeln), 8
Mannerstimmen - alle
erzeugen Tone, und Luft,
Zweiklange, Vibrationen,
Schwebungen, Rattern,
Konsonanzen. Und rattern
und sprechen - und
japsen, Orchester mit 4
Oboen, 3 Floten, 3
Klarinetten, zwei
Kontrafagotten
(unterbeschaftigt), 4
Horner, drei Trompeten,
keinen Posaunen, 2 Tuben,
die in der Tiefe rappeln,
zwei Klavieren,
Gitarre-Harfe, Streicher
(,,Perforateure), 3
Schlagzeuger, rappeln
(Fellwirbel), - und
schwingen China-Becken
durch die Luft, dampfen
aus und vorzeitig ab
(,,japsen) und: halten
aus. Musik zum Aushalten,
ist nicht zum Aushalten.
Ein Orchester mit vielen
Unisono-Quellen Es ist
immer wieder auf andere
Weise - jedes Mal das
gleiche: Musik, nicht als
Text, nicht als
diskursiver Verlauf, gar
als klingendes Drama, -
eher eine Art kunstliches
und als Produkt einer
komplexen Spekulation
zugleich transzendentes
Natur-Schauspiel, als
,,reine Prasenz - (Das
sind allerdings
Wort-Hulsen, die schlecht
an das erinnern, was sie
nicht mehr zu nennen, zu
fassen wagen bzw.
imstande sind. Begriffe,
die es abzurufen und
zugleich im Blick auf die
Sache selbst
auszustreichen gilt.):
Sie zu beschworen, ohne
dabei in schlecht
besinnliche ,,meditative
Idyllen, bzw. idyllische
Standards zu verfallen,
gehort zu meinen
zentralen Utopien - Ihre
Wunschbarkeit/Stringenz/e
xistentielle
Notwendigkeit, ,,Wahrheit
ist hienieden nicht zu
trennen von ihrer
Unmoglichkeit, wegen der
Standardisiertheit aller
Mittel, auf der ihre
Verwirklichung, ihre
Anpeilung, ihre
Ins-Werk-Setzung
verwiesen ist. Aber:
alles soll/wird in dieser
wie auch immer
vermittelten Prasenz
beruhrt, erlost, befreit
sein. Kann man
Erfahrungen, deren
Unmoglichkeit, deren
Verschuttetheit man sich
bewusst macht, vermitteln
durch den Kampf gegen
diese Unmoglichkeiten,
Verschuttetheiten (=
Unfreiheiten)??? Wer bin
ich? Was ist das: das
ich, das solche Suche,
solches Abenteuer,
solchen Kampf gegen die
Materie auf sich nimmt??
Das ,,Ich ist kein Ding,
sondern ein Ort (Kitaro
Nishida - aber ich bin
kein Buddhist, und auch
kein Zen-Monch, sondern
ein Anfanger in allem,
auch im Komponieren des
jeweilig konzipierten
Stucks.) Das Wasser
wascht das Wasser nicht -
das Feuer verbrennt das
Feuer nicht - der Schmerz
selbst tut nicht weh. Der
Genuss geniesst nicht.
Das Horen hort nicht, das
Leben lebt nicht - und so
lebt es. Das Ich ist
nicht das ich. Musik ist
nicht Musik, ist
Nicht-Musik: die einzige
Musik, die den Namen in
seiner emphatischen
Bedeutung verdient. Musik
sei Nicht Musik??
Sondern?? Ja - sondern.
Komponieren heisst:
sondern. Utopien
kompositorisch zu
beschworen, bedeutete fur
meinen Mechanismus stets:
ihre Verschuttetheit. Und
das was - nicht zufallig
- sie verschuttet hat.
Oder zu verschutten
droht, in den Griff zu
nehmen.Helmut Lachenmann
(Skizze)Mitten in meiner
Oper Das Madchen mit den
Schwefelholzern - nach
Hans Christian Andersen
-, die im winterlichen
eiskalten Kopenhagen
spielt, gibt es einen
Sprung in die mediterrane
Vulkanlandschaft
Suditaliens, wo - nach
einem Text von Leonardo
Da Vinci - ,,die
Schwefelfeuer den grossen
Berg offnen, um Steine
und Erde samt den
heraustretenden und
herausgespieenen Flammen
durch die Luft zu
schleudern, und im
Ausbruch ,,jedes
Hindernis verjagen, das
sich ihrem ungestumen
Wuten entgegenstellt.
Leonardo sieht in diesem
Naturvorgang eine
Metapher fur die Unruhe
des menschlichen Herzens
bei der Suche nach
Erkenntnis. Er beschreibt
eine Wanderung durch die
schattigen Klippen
hindurch bis vor den
Eingang einer grossen
Hohle, vor welcher der
Erzahlende ,,im Gefuhl
der Unwissenheit eine
Zeitlang verharrt: ,,Ich
hockte mit gekrummtem
Rucken, die mude Hand
aufs Knie gestutzt,
beschattete ich mit der
Rechten die gesenkten und
geschlossenen Wimpern: -
und n u n -, da ich mich
mehrmals hin und her
beugte, um in die Hohle
hineinzublicken, verbot
mir das die grosse
Dunkelheit, die darin
herrschte. Als ich aber
eine Zeitlang verharrt
hatte, erwachten in mir
zwei Gefuhle: Furcht und
Verlangen - Furcht vor
der drohenden Dunkelheit
der Hohle, Verlangen
aber, mit eigenen Augen
zu sehen, was an
Wunderbarem darin sein
mochte. Diesem ,,n u n
ist meine Komposition
gewidmet: Sie - ahnlich
wie auf andere Weise mein
Klavierkonzert Ausklang -
ist sozusagen ,,meine
Alpensymphonie. Anders
als bei Strauss
allerdings beschwort sie
Energien und Eruptionen
in einer Klanglandschaft
weitab von jeglicher
musiksprachlichen
Geborgenheit. Wahrend im
Strauss'schen Meisterwerk
der Wanderer aus
stimmungsvollem
b-moll-Morgennebel
aufbricht - allerdings
erst den in A-Dur
strahlenden Sonnenaufgang
abwartet ... - und in
frohlichem Es-Dur
lossturmend auf tonal
gesicherten Wegen zum
majestatischen
C-dur-Gipfel glucklich
hinaufgelangt - den er
allerdings bei
hereinbrechendem Unwetter
eilends verlasst, um ins
schutzende Tal
hinabzufluchten -,
verharrt der Wanderer
Leonardos in NUN in
unwirtlicher Hohe vor
jener Furcht und
Verlangen erregenden
Hohle. Meine Musik,
sozusagen als brodelnder
Krater beginnend,
verwandelt sich in eine
Sequenz von Rufen, deren
Widerhall die ,,drohende
Finsternis zu
durchdringen und
auszuloten versucht, und
sie mundet - auf dem
Umweg uber eine Art
,,Tanz auf dem Vulkan der
beiden Solo-Instrumente -
in eine instrumental
paraphrasierte
Sprech-Landschaft, als ob
das Zischen und Fauchen,
nichts weiter wiedergabe
als die erweiterten
Konsonanten eines
gesprochenen imaginaren
Textes. Dieser
schliesslich - als
Botschaft des im
Ungeborgenen nach
Erkenntnis Suchenden -
konkretisiert sich zu
jenem abgrundigen Satz
des japanischen
Philosophen und Grunders
der ,,Kyoto-Schule,
Kitaro Nishida: ,,Das Ich
ist kein Ding, sondern
ein Ort. Die Beziehung
meines Werks zur
Strauss'schen
Alpensymphonie - der
Komponist wollte sie
ursprunglich nennen ,,der
Antichrist - ist in ihrer
antipodischen
Gegensatzlichkeit
evident. Es ist eine
machtvolle, letztlich
aber gutige, dem Menschen
zugewandte, idyllische
Natur, die bei Strauss
beschworen wird, und den
nachtlich in die
hausliche Behaglichkeit
Heimkehrenden erfullt
Ehrfurcht und
Dankbarkeit: es ist ein
,,glaubiger Antichrist,
und die Pastorale
Beethovens lasst grussen.
Wie alles von Strauss war
es ein - s e i n -
letzter (oder vorletzter
...) Blick auf ein
zerfallendes Paradies
(1915 geschrieben ...).
Heute ist vielleicht
jedes Werk, welches sich
den innovativen Anspruch
von musikalischer
Tradition zu Eigen
gemacht hat und im 21.
Jahrhundert den
Musikbegriff jenseits
tonaler
Sprachvertrautheit in
ungesichertem
Klang-Terrain neu zu
bestimmen sucht - eine
Art Bergbesteigung in
weglosem Gelande, und
wenn schon nicht eine
,,Alpensymphonie, so doch
eine Gratwanderung:
abenteuerlich -
verlockend - nicht
ungefahrlich: ,,non hay
caminos .... Helmut
Lachenmann (Februar
2003)CDs: Gaby Pas-Van
Riet (flute), Michael
Svoboda (trombone), Neue
Vocalsolisten Stuttgart,
WDR Sinfonieorchester
Koln, cond. Jonathan Nott
CD KAIROS
0012142KAIDietmar Wiesner
(flute), Uwe Dierksen
(trombone), SCHOLA
Heidelberg, Ensemble
Modern Orchestra, cond.
Markus
StenzEMCD-004Bibliography
:Hidalgo, Manuel: Mozart
in Lachenmann, in: auf
(-) und zuhoren. 14
essayistische Reflexionen
uber die Musik und die
Person Helmut
Lachenmanns, hrsg. von
Hans-Peter Jahn, Hofheim:
Wolke 2005, pp.
35-46.Hiekel, Jorn Peter:
Interkulturalitat als
existentielle Erfahrung.
Asiatische Perspektiven
in Helmut Lachenmanns
Asthetik, in:
Nachgedachte Musik.
Studien zum Werk von
Helmut Lachenmann, hrsg.
von Jorn Peter Hiekel und
Siegfried Mauser,
Saarbrucken: Pfau 2005,
pp. 62-84.Kaltenecker,
Martin: Was nun? Die
Musik Helmut Lachenmanns
als Beispiel, in: Der
Atem des Wanderers. Der
Komponist Helmut
Lachenmann, hrsg. von
Hans-Klaus Jungheinrich,
Mainz: Schott 2006, pp.
113-128.Maier, Birgit;
Britz, Vanessa; Arnold,
Miriam: Helmut
Lachenmann: NUN, in:
Flote aktuell (2003),
Heft 4, pp. 20-24.Pas-Van
Riet, Gaby: On NUN, in:
Helmut Lachenmann Inward
Beauty, hrsg. von Dan
Albertson, Contemporary
Music Review 23 (2004),
Heft 3/4, p.
165f.Svoboda, Mike: NUN
An Inside View, in:
Helmut Lachenmann Inward
Beauty, hrsg. von Dan
Albertson, Contemporary
Music Review 23 (2004),
Heft 3/4, pp.
161-164.Wellmer,
Albrecht: Helmut
Lachenmann: Die Befreiung
des Klangs in der
konstruktivistischen
Tradition der
europaischen Moderne, in:
ders., Versuch uber Musik
und Sprache, Munchen:
Hanser 2009, pp.
270-299.Utz, Christian:
Paradoxien musikalischer
Temporalitat. Die
Konstruktion von
Klanggegenwart im
Spatwerk Bernd Alois
Zimmermanns im Kontext
der Prasenzasthetik bei
Giacinto Scelsi, Gyorgy
Ligeti, Morton Feldman
und Helmut Lachenmann,
in: Die Musikforschung 68
(2015), pp.
22-52.
World
premiere: Cologne (Musik
der Zeit), October 20,
1999 World premiere of
the revised version:
Berlin, Konzerthaus,
January 17, 2003. $102.95 - Voir plus => AcheterDélais: 3 to 4 weeks | | |
| Furtwaengler Ton Und Wort 1918 Schott
(LN) SKU: HL.49020856 Aufsatze und Vortrage 1918 bis 1954. Compose...(+)
(LN) SKU:
HL.49020856
Aufsatze und Vortrage
1918 bis 1954.
Composed by Jean-Pierre
Rampal. This edition:
Hardback/Hard Cover.
Book. Edition Schott. 276
pages. Schott Music #ATL
6199. Published by Schott
Music (HL.49020856).
ISBN 9783254001993.
German. Das
kunstlerische Wirken des
Komponisten und
Dirigenten Wilhelm
Furtwangler war ein Leben
lang begleitet von dem
Bemuhen, sich daruber
auch theoretisch
Rechenschaft zu geben.
Zahlreiche Aufzeichnungen
belegen das. So spannt
sich ein weiter Bogen
uber diese Aufsatze und
Vortrage aus den Jahren
1918 bis 1954. Der
Reichtum der Themen, die
Allgemeingultigkeit der
Problemstellung, die
Gedanken und Auffassungen
sind aus der Schule des
Lebens selbst, aus der
unmittelbaren Erfahrung
von Werk und Publikum
erwachsen. Furtwangler
setzt sich in diesen
Arbeiten mit
grundsatzlichen Fragen,
so u.a. der Werktreue,
der Programmgestaltung,
der kunstlerischen
Verantwortung, der
modernen Musik,
auseinander und
entwickelt seine Gedanken
uber Bach, Beethoven,
Brahms, Bruckner, Wagner,
Hindemith, Strawinsky und
andere Komponisten. $41.95 - Voir plus => Acheter | | |
| Seven (7) AbgesAnge Auf Eine Tote Linde On Poems By Diana Kempff Sc/pts Voice/cl/vl/pno Violon et Piano [Conducteur et Parties séparées] Schott
Soprano, clarinet (in A and B), violin and piano SKU: HL.49017964 On p...(+)
Soprano, clarinet (in A
and B), violin and piano
SKU: HL.49017964
On poems by Diana
Kempff. Composed by
Jorg Widmann. This
edition: Saddle
stitching. Sheet music.
Ensemble. Score and
parts. Composed 1997. 80
pages. Duration 18'.
Schott Music #ED20414.
Published by Schott Music
(HL.49017964). ISBN
9790001152938.
9.25x12.0x0.325 inches.
German. Es war
1996, als mir Christoph
Poppen, der damalige
Leiter des Munchener
Kammerorchesters, von
einem kuriosen Konzert in
Munsing (Ammerland)
erzahlte: wahrend eines
seiner Konzerte mit dem
Orchester in der dortigen
Kirche gab es, fur alle
hor- und sichtbar, eines
der grossten Unwetter,
das die Region je gesehen
hatte. Dabei schlug der
Blitz ein in eine Art
Wahrzeichen des Ortes,
eine mehrere Jahrhunderte
alte Linde. Unter den
Zuhorern damals: die dort
lebende Dichterin und
Schriftstellerin Diana
Kempff. Sie war
unmittelbar erschuttert
vom Tod der Linde und
schrieb unter diesem
Eindruck einige Gedichte.
Christoph Poppen wiederum
war - wie in vielen
anderen Zusammenhangen
auch - genialer
Vermittler und stellte
alsbald den Kontakt zu
mir her. Die Idee: am Ort
des Geschehens, in der
Munsinger Kirche, solle
ein Jahr spater die
Urauffuhrung einer Art
Requiem fur diesen Baum,
der so vieles 'gesehen'
hatte, erklingen. Im
Rahmen der Holzhauser
Musiktagen mit den Texten
von Diana Kempff und
meiner (noch zu
schreibenden) Musik.Es
gab bald eine wunderbare,
sehr intensive Begegnung
von Diana Kempff und mir,
bei der sie etwas fur
Schriftsteller nicht
gerade Typisches tat: sie
stellte mir frei, aus den
vorliegenden Gedichten
nach Belieben lediglich
Teile, sogar nur
Zeilenfragmente zu
verwenden und auch die
Reihenfolge nach meinen
Bedurfnissen anzuordnen
und zu gestalten. Sie
begriff sofort (und
wunschte!), dass durch
die Musik ohnehin etwas
Drittes, etwas ganz
Anderes entstehen wurde.
Die Tatsache, dass wir
Monate spater eine
sichtlich bewegte Diana
Kempff auf die Buhne
holen durfte, freute uns
alle besonders. Ihre
Lyrik ist Ausdruck einer
offenkundig zutiefst
gequalten Seele und kommt
uns oft
wunderlich-versponnen
entgegen. Einer
zerbrechlichen Zartheit
steht eine bisweilen fast
brutale Harte
unversohnlich gegenuber.
Das Schubert'sche 'Fremd
bin ich eingezogen' gilt
fur sie in besonderer
Weise und aussert sich in
ihren Versen in einer
Nahe zu allem Fremden
(trotz des gleichzeitigen
manischen Umkreisens des
Eigenen und der eigenen
Erinnerung), Abseitigen
und auch (bei aller
gleichzeitigen Skepsis)
Ubernaturlichen. Dieses
geisterhaft-spukige
Element versuchte ich
durch meine Textauswahl
und mit musikalischen
Mitteln in diesen nun
'Sieben Abgesangen' zu
verdeutlichen. Das erste
Stuck ist eine karge
Studie uber das Verrinnen
der Zeit, das Nichts; das
Zweite beschwort den
Regen (den
heilbringenden) herbei,
der dann spater -
wenngleich mit
entsetzlicher Wirkung -
auch kommt. Den dritten
Abgesang habe ich 'Tanz
der toten Seelen'
betitelt; es ist ein
Zwiefacher, der jedoch
durch seine
duster-halbseidene
'Wiener' Chromatik alles
Liebenswurdig-Oberbayeris
che langst verloren hat.
Das klanglich vielleicht
avancierteste und
dichteste Stuck ist der
vierte Abgesang, der ganz
aus der Perspektive der
Linde selbst erzahlt
wird. Der funfte Abgesang
zu den Worten 'Und wenn
der Tod so kommen mag'
ist im Stile einer
traurigen Volksweise
bewusst schlicht
gehalten. Wahrend der
sechste Satz in seinem
expressionistischen
Gestus nicht ungefahrlich
das Monodram streift, ist
es schliesslich die Seele
(die ausgehauchte, die
weiterexistierende?), die
wortlich den letzten
Abgesang uber die Baume
und die Seelen pragt.
Diana Kempffs Gedichte,
der Enthusiasmus
Christoph Poppens, die
phantastischen
Urauffuhrungs-Interpreten
, allen voran die
Sangerin Juliane Banse,
haben mich zur
Komposition dieser
'Sieben Abgesange auf
eine tote Linde'
angeregt.Die 'Sieben
Abgesange' sind nunmehr
auch eine Erinnerung an
die erst jungst
verstorbene Diana Kempff.
Jorg Widmann,im Juni
2008. $83.00 - Voir plus => Acheter | | |
| Harto Orchestre Breitkopf & Härtel
Orchestra (3(3picc.A-fl).3(cor ang).4(B-clar).3(dble bsn) - 4.3.3.1(tuba) - perc...(+)
Orchestra
(3(3picc.A-fl).3(cor
ang).4(B-clar).3(dble
bsn) - 4.3.3.1(tuba) -
perc(4) - hp - pno(cel) -
str: 12.12.10.8.6.)
SKU: BR.PB-5119-07
Study score.
Composed by Manuel
Hidalgo. Softbound.
Partitur-Bibliothek
(Score Library). World
premiere: Donaueschingen
(Donaueschinger
Musiktage), October 16,
1983 Music post-1945;
New music (post-2000).
Study Score. Composed
1982. 64 pages. Duration
22'. Breitkopf and
Haertel #PB 5119-07.
Published by Breitkopf
and Haertel
(BR.PB-5119-07). ISBN
9790004208670. 9 x 12
inches. Jeder
Kultur wohnt eine Moral
inne, welche die
menschlichen Handlungen
bewertet und in zwei
Kategorien einteilt:
gut/schlecht,
positiv/negativ usw. Der
Titel HARTO - zu deutsch:
satt, uberdrussig -
bezieht sich auf das
Unbehagen, das diese
dichotomische Auffassung
hervorruft: eine
Auffassung, die
gleichwohl in uns
verwurzelt ist und gerade
darum den Prozess
Wahrnehmung Ausserung
Kenntnis beeinflusst, ihm
zugehort. Tatsachlich
wird das musikalische
Phanomen dualistisch
konzipiert: Klang =
Ton/Gerausch;
Tonhohenanordnung =
Konsonanz/Dissonanz,
tonal/atonal; Struktur =
symmetrischer Bau
(Vordersatz/Nachsatz),
das scholastische Ideal
des Gleichgewichts, das
seinerseits eine
Symmetrieachse zur
Voraussetzung hat. Diese
Strukturierung des
Materials ergibt sich aus
dem fast
ausschliesslichen
Interesse des Komponisten
an den expressiven
Moglichkeiten des
musikalischen Apparats.
Die Motivation des
Komponierens aus dem
Drang, etwas Inneres
ausdrucken zu mussen,
erscheint mir jedoch
heute der Grundlage zu
entbehren und folglich
auch unnotig. Die
letztliche
Daseinsberechtigung
dieser Motivation liegt
in der dualistischen
Vorstellung, die beim
Menschen zwischen Leib
und Seele unterscheidet.
Ein Bluff, Produkt
kleinlicher
Disputiersucht. Eine
Analyse auf der Basis
empirischer Logik stellt
fest, dass es keine Seele
gibt, sondern ein
Nervensystem mit
bestimmten Fahigkeiten,
und dass nichts
auszudrucken ist, weil
Musik die Empfindungen
des Komponisten nicht
wiedergeben kann. sondern
lediglich unbestimmte
Eindrucke im Horer
erzeugt. Da aber jede
bewusste Wahrnehmung
Erkenntnis ist, ware es
nun die Aufgabe des
Komponisten, Musik mit
diesem Ziel, das heisst:
Musik als
Erkenntnismittel zu
schaffen. Dies alles ist
der Versuch, die
Erkenntnistheorie von
David Hume und anderen,
spateren Epistemologen
auf Musik anzuwenden. Der
Beitrag des Empirismus
zur Erkenntnistheorie
wurde zwar in der
wissenschaftlichen
Forschung genutzt, fand
jedoch in der Kunst kaum,
in der Musik keinerlei
Beachtung. Warum?
Vielleicht, weil in der
Musik noch immer der
naive, >>expressive<<
Komponist vorherrscht,
den das elitar-bourgeoise
Publikum verlangt und dem
es applaudiert. Der
Einwand, dass Kunst immer
bourgeois war und es
weiterhin ist, gibt zwar
keine Losung, sollte aber
auch nicht unterschatzt
werden. Ich habe HARTO in
zwei Teilen konzipiert,
wobei jeder Teil im
Verhaltnis zum anderen
sowohl irgendwie das
gleiche als auch das
Gegenteil darstellt. Der
Grund fur diese
Zweiteilung des Werkes
ist leicht aus dem vorhin
Gesagten abzuleiten. Als
Vorarbeit zur Komposition
habe ich versucht, die
historische dichotomische
Gestaltung des Materials
besonders hervorzuheben,
und zwar durch eine
Potenzierung jener
Aspekte, die diesen
-zweigeteilten<<
Charakter in sich tragen.
Ich habe also den
Zeitverlauf lediglich als
eine Folge von Spannungs-
und
Entspannungs-Einheiten
betrachtet; ich habe
Tonhohen-Anordnungen
verwendet, die
ausschliesslich auf
Symmetrie beruhen; ich
habe zweiteilige
Strukturen aufgebaut,
deren Halften durch eine
Pause mit konstantem Wert
geteilt sind; ich habe -
je nach den Moglichkeiten
des Orchesters - den
Gerausch- oder Tonanteil
des Klanges ubertrieben.
Dieser Gedankengang wurde
im Hinblick darauf
realisiert, neue
Anwendungsmoglichkeiten
zu finden, die fur das
Ziel einer Musik als
Erkenntnismittel von
Nutzen sein
konnen.(Manuel
Hidalgo). $69.95 - Voir plus => AcheterDélais: 3 to 4 weeks | | |
| El sol no nos recuerde Guitare Breitkopf & Härtel
Guitars solo SKU: BR.EB-9108 Composed by Klaus Ospald. Solo instruments; ...(+)
Guitars solo SKU:
BR.EB-9108 Composed
by Klaus Ospald. Solo
instruments; Softbound.
Edition Breitkopf.
World premiere:
Darmstadt, August 9,
1996 Music post-1945.
Performance score.
Composed 1996. 82 pages.
Duration 15'. Breitkopf
and Haertel #EB 9108.
Published by Breitkopf
and Haertel (BR.EB-9108).
ISBN 9790004181393. 16
x 12 inches. Schon
vor uber einem Jahr bat
mich Jurgen Ruck, doch
ein Gitarrenduo zu
komponieren. Ja, so
dachte ich, warum nicht,
warum nicht. Je langer
ich jedoch daruber
nachdachte, desto
unangenehmer wurde diese
Vorstellung: 2 Gitarren -
was wollen sie mir denn
sagen? Mein
Ausdrucksbedurfnis und
diese 2 Gitarren ...?!
Und so komponierte ich
andere Stucke, aber
seltsamerweise ging mir
das Gitarrenduo nicht aus
dem Kopf, verpasste keine
Gelegenheit, bei anderen
zu nolen und knupfte
dennoch standig neue und
dichtere Faden zu diesem
Instrument, das in seiner
klanglichen
Beschaffenheit, seinem
historischen und vor
allem soziologischen
Bezug (wer hatte nicht
schon alles dieses
Instrument in der Hand?
Ob Pfadfinder oder
Genossen, ob Flamenco
oder Bossa Nova,
scheinbar ein Instrument
fur Alle ...) eine grosse
Spannung birgt. Zugrunde
liegt ein Text von Miguel
Hernandez, jenem Dichter,
der in der Zeit des
spanischen Burgerkriegs
so wunderbare Gedichte
schrieb und so tragisch
starb. Der Inhalt des
Gedichts: Das Kind als
Zugtier (El nino
yuntero); ein Gedicht fur
all die Kinder, die
,,geboren als Werkzeug -
verdammt zu Schlagen
jeden Tag ,,mehr Wurzel,
weniger ,,Mensch langsam
,,ins Erdreich versinken.
(Klaus Ospald, 1996)
Bibliography : Wiener ,
Oliver: Gesten und
simulierte Form. Zu Klaus
Ospalds ,,Klavierquintett
(1994) und ,,El sol no
nos recuerde (1996) fur
zwei Gitarren,
Saarbrucken: Pfau 1998 (=
Fragmen, Heft
24)
World
premiere: Darmstadt,
August 9, 1996. $102.95 - Voir plus => AcheterDélais: 3 to 4 weeks | | |
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