SKU: BR.BV-215
Reprint der Ausgabe
Leipzig 1854 - Band 1 bis
4 komplett. Composed
by Robert Schumann.
Softbound. Buchverlag
Breitkopf & Hartel (Music
Books). Romantic period.
Book. 1301 pages.
Breitkopf and Haertel #BV
215. Published by
Breitkopf and Haertel
(BR.BV-215).
ISBN
9783765102158. 4.5 x 7
inches.
German.
Einleitende
s: Zu Ende des Jahres
1833 fand sich in
Leipzig, allabendlich und
wie zufallig, eine Anzahl
meist jungerer Musiker
zusammen, zunachst zu
geselliger Versammlung,
nicht minder aber auch
zum Austausch der
Gedanken uber die Kunst,
die ihnen Speise und
Trank des Lebens war, -
die Musik.Man kann nicht
sagen, dass die damaligen
musikalischen Zustande
Deutschlands sehr
erfreulich waren. Auf der
Buhne herrschte noch
Rossini, auf den
Clavieren fast
ausschliesslich Herz und
Hunten. Und doch waren
nur erst wenige Jahre
verflossen, dass
Beethoven, C. M. v. Weber
und Franz Schubert unter
uns lebten. Zwar
Mendelssohns Stern war im
Aufsteigen und
verlauteten von einem
Polen Chopin wunderbare
Dinge, - aber eine
nachhaltigere Wirkung
ausserten diese erst
spater. Da fuhr denn
eines Tages der Gedanke
durch die jungen
Brausekopfe: lasst uns
nicht mussig zusehen,
greift an, dass es besser
werde, greift an, dass
die Poesie der Kunst
wieder zu Ehren komme.So
entstanden die ersten
Blatter einer neuen
Zeitschrift fur Musik.
Aber nicht lange wahrte
die Freude steten
Zusammenhaltens diese
Vereins junger Krafte.
Der Tod forderte ein
Opfer in einem der
theuersten Genossen,
Ludwig Schunke. Von den
anderen trennten sich
einige zeitweise ganz von
Leipzig. Das Untenehmen
stand auf dem Punct, sich
aufzulosen.Da entschloss
sich Einer von ihnen,
gerade der muikalische
Phantast der
Gesellschaft, der sein
bisheriges Leben mehr am
Clavier vertraumt hatte,
als unter Buchern, die
Leitung der Redaction in
die Hand zu nehmen und
fuhrte sie gegen zehn
Jahre lang bis zum Jahre
1844. So entstanden eine
Reihe Aufsatze, aus denen
diese Sammlung eine
Auswahl gibt. Die meisten
der darin ausgesprochenen
Ansichten sind noch heute
die seinigen. Was er
hoffend und furchtend
uber manche
Kunsterscheinung
geaussert, hat sich im
Laufe der Zeit
bewahrheitet.Und hier sei
noch eines Bundes
erwahnt, der ein mehr als
geheimer war, namlich nur
in dem Kopf seines
Stifters existierte, der
Davidsbundler. Es schien,
verschiedene Ansichten
der Kunstanschauung zur
Aussprache zu bringen,
nicht unpassend,
gegensatzliche
Kunstlercharaktere zu
erfinden, von denen
Florestan und Eusebius
die bedeutendsten waren,
zwischen denen
vermittelnd Meister Raro
stand. Diese
Davidsbundlerschaft zog
sich, wie ein rother
Faden, durch die
Zeitschrift, ,,Wahrheit
und Dichtung in
humoristischer Weise
verbindend. Spater
verschwanden die von den
damaligen Lesern nicht
ungern gesehenen Gesellen
ganz aus der Zeitung, und
von der Zeit an, wo sie
eine ,,Peri in entlegene
Zonen entfuhrte, hat man
von schriftstellerischen
Arbeiten von ihnen nichts
wieder vernommen.Mochten
denn diese gesammelten
Blatter, wie sie eine
reichbewegte Zeit
wiederspiegeln, auch dazu
beitragen, die Blicke der
Mitlebenden auf manche
von der Fluth der
Gegenwart beinahe schon
uberstromte
Kunsterscheinung zu
lenken, so ware der Zweck
der Herausgabe
erfullt.Wenn ubrigens in
der Reihenfolge der
Aufsatze die
chronologische Ordnung
aufrecht erhalten ist, so
wird gerade dies ein Bild
des wachsenden, sich
immer mehr steigernden
und klarenden Musiklebens
jener Jahre vor die Augen
fuhren.