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Six Original Solos for Electronic, Rock, or Pipe OrgansOrgan Composed: 1972 Published by: E.B. Marks.
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SATB, Organ. Krol, B.
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(Choral Score). Krol, B.
SKU: HL.49032242
ISBN 9790001118156. 12.0x8.75x0.278 inches.
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ISBN 9790001076005.
SKU: M7.DOHR-20190
ISBN 9790202041901.
Eines der meistbesuchten Gotteshäuser der Münchener Innenstadt ist die Bürgersaalkirche. Ein besonderer Anziehungspunkt für die Besucher dürfte darin bestehen, dass die letzte Ruhestätte des seligen Rupert Mayer sich dort befindet. Dieser war ein entschiedener Gegner des nationalsozialistischen Regimes. Wegen seines Einflusses auf weite Teile der Bevölkerung erschien er den damaligen Machthabern als extrem gefährlich. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er verhaftet und in ein Konzentrationslager, später zur Internierung in das Kloster Ettal verbracht. Als Symbol des kirchlichen Widerstandes wurde er nach Beendigung der Zwangsherrschaft spontan verehrt. Der unerschrockene Bekenner seines Glaubens konnte jedoch die wiedererlangte Freiheit nur kurze Zeit genießen, da er bereits an Allerheiligen des Jahres 1945 bei der Feier eines Gottesdienstes verstarb. Aus Anlass seines 75. Todestages am 1. November 2020 möchte ich das Andenken dieses großen Mannes durch eine Komposition bewahren. Darüber hinaus soll dadurch der Kampf aller aufrechten Christen mit dem totalitären Regime geehrt werden. Im Mittelpunkt dieses Orgelstückes steht deshalb die Bearbeitung des Liedes Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land. Diesem Bekenntnisgesang setze ich melodisches Material entgegen, das aus dem Fundus der damals antikirchlichen Hetze entstammt. Der Sieg des standhaften Christen über die unseligen Machenschaften des Regimes gipfelt im Schlussvers des Chorals: O lass im Hause dein uns all geborgen sein! (Walter Gleißner).
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World premiere: Darmstadt, April 7, 1990
ISBN 9790004179468. 11 x 15 inches.
Ein ganz anderer (neuer?) Baur keine Bindung an einen cantus firmus, keine barocke Form stattdessen vier suitenartig, in lockerer Form aneinander gereihte Satze. Schon die Uberschriften deuten auf Neues; der Gesamt-Titel: Kaleidoskop die einzelnen Teile: Sisyphus, Spiegelung, Artisten, Marionetten; spielerisch frei entworfene Stucke, heiter, besinnlich, humorvoll. 1. Satz: Zwei thematische Bewegungen charakterisieren den Ablauf des Sisyphus eine durch Pausen unterbrochene einstimmige Rollfigur wechselt standig mit einem stereotypen Funfton-Ostinato einem Motiv, das in vielfacher Veranderung wiederkehrt und schliesslich girlandenformig in die Tiefe fallt, symbolisch fur das vergebliche Bemuhen der altgriechischen Sagengestalt. Das zweite Stuck, Spiegelungen, wird ein- und ausgeleitet durch einen melancholischen Gedanken; dieser mundet in einer Gruppe von statischen, streng imitierten, ineinander geschobenen Spiegelklangen. Eine bewegte Figur fuhrt zu einer 5/8-Periode, bei der die Oberstimme um funf Tone kreist; am Ende steht wieder die Spiegelklang-Episode, auf einem Einzelton verloschend: das Ganze ein ruhiges, fast aleatorisch wirkendes Intermezzo. 3. Satz: Eine virtuose Studie mit kreisenden Rastelli-Tongruppen, dodekaphonisch geordneten Quintolen, begleitet von rhythmisch gegenlaufigen Klangimpulsen, immer wieder unterbrochen von rezitativischen Pedal-Bass-Soli. Zum Ende, kraftvolle Zusammenballung aller thematischen Elemente eine artistische Toccata, gipfelnd in dissonanten Klangturmen. Das Finale: Marionetten, eine funfteilige Bruckenform ABCBA. Der Satz fugt sich aus drei thematischen Abschnitten zusammen; der erste: eine abwarts gerichtete Zwolfton-Melodie, in ein Klangfeld mundend, das sich zum vielschichtigen Akkord weitet; der zweite: ein verhulltes Menuett mit funftonigem Bass-Ostinato und marionettenhaft gezirkelten Bewegungen in Melodie und Begleitung; der dritte: ein in streng serieller Manier durchgefuhrter Abschnitt mit spiegel- und krebsformigen Entsprechungen. Formteil B und A schliessen sich als variierte Reprise an. Die Coda wird gebildet von dreifach geschichtetem Trillerfeld, der Zwolfton-Melodie des Anfangs und einer Kadenz mit drei Akkorden in tiefer Lage: ein stiller Ausklang des Kaleidoskops. (Jurg Baur) Bibliography : Richter , Reinhold: Zwischen Tradition und Avantgarde zwischen Zweifel und Hoffnung. Einige Notizen zur Chor- und Orgelmusik von Jurg Baur anlasslich des 85. Geburtstages im vergangenen November, in: Forum Kirchenmusik 54 (2003), Heft 6, S. 23-31.World premiere: Darmstadt, April 7, 1990.
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